Nach der Attacke auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zieht auch das Innenministerium im Saarland Konsequenzen.
Die Weihnachtsmärkte im Saarland bleiben auch nach der Todesfahrt von Magdeburg geöffnet. Die Veranstaltungen würden weitergeführt und am Montag wie vorgesehen enden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur.
Die Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten des Bundeslandes würden nochmals verstärkt, teilte Innenminister Reinhold Jost (SPD) mit. Dazu gehören mehr Polizeipräsenz und die Überprüfung sowie Sicherung von Zufahrtswegen. "Wir bleiben wachsam: Jetzt und auch mit Blick auf die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten, damit die Menschen im Saarland sicher feiern können. Wir stehen dabei in engem Austausch mit der Polizei und setzen die Maßnahmen mit Augenmaß um."
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sagte: "Die Bilder aus Magdeburg erschüttern uns zutiefst. Menschen, die mit ihren Freunden und Familien die Vorweihnachtszeit verbringen wollten, wurden in den Tod gerissen oder verletzt." Der Innenminister kommentierte: "Die schreckliche Tat auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg erfüllt uns mit tiefem Mitgefühl. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung und viel Kraft zur Verarbeitung dieses traumatischen Erlebnisses."
Ein Auto war am frühen Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts in eine Menschengruppe gefahren. Die Zahl der Toten stieg auf fünf. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von über 200 Verletzten. Bei dem noch am Abend festgenommenen Verdächtigen handelt es sich um einen Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt. Der Mann ist als islamkritischer Aktivist bekannt.