LUSAIL. UEFA Super Cup? Check! Intercontinental Cup? Check! Zwei Titel der Saison 2024/25 hat Real Madrid bereits in der Tasche, weitere sollen folgen. Offen sind noch die Supercopa de España, die spanische Meisterschaft, die Copa del Rey, die Champions League und im Anschluss die FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Insgesamt besteht also erstmals die Chance, sieben Titel abzuräumen.
Ob Real Madrid das gelingt? Zumindest ist es der natürliche Anspruch der Blancos in jedem Wettbewerb ganz oben auf dem Thron zu landen. „Wegen der Geschichte, der Tradition und der Qualität der Spieler und des Klubs müssen wir jeden Titel gewinnen. Gelingt uns das immer? Nein, aber das ist unser Ziel, es zu versuchen“, betonte Cheftrainer Carlo Ancelotti auf der Pressekonferenz nach dem Triumph am Mittwochabend.
Was nicht nur Ancelotti Zuversicht gibt, sondern den gesamten Madridismo optimistisch stimmen dürfte: „Wir haben die schlimmste Phase, das war vor einem Monat, überstanden.“ Was Ancelotti genau damit meinte: Die Verletzungsmisere, die Real Madrid ereilte, ist inzwischen überwunden, die Aussichten sehen sogar noch besser aus. „Wir haben bereits einige Spieler zurückgewonnen: Rodrygo, Camavinga… Im Januar kommt Alaba wieder, dann ist der Kader wieder aufgefüllt“, so Ancelotti.
Nachdem die Königlichen am 5. November in der Champions League eine 1:3-Niederlage gegen Milan hatten einstecken müssen, sei das Team „sehr gewachsen“, konstatierte Ancelotti. Seine Mannschaft habe nun eine „bessere Einstellung, mehr Selbstvertrauen, mehr Engagement“.
Hinsichtlich des neuen Jahres und der Rückrunde darf also Zuversicht herrschen. Nicht zuletzt deshalb, da Real Madrid auch in den vergangenen Jahren oft genau dann zur Stelle war, wenn es wirklich darauf ankam. In der Königsklasse steht Ancelotti mit seinem Ensemble zwar weiter unter Druck, hat mit RB Salzburg und Stade Brest aber noch machbare Aufgaben vor der Brust. In LaLiga liegen die Merengues zwar vor dem 18. Spieltag bloß auf Tabellenplatz drei, wobei sich Spitzenreiter FC Barcelona unlängst alles andere als sattelfest erwies.
Barça patzte zuletzt mehrmals, der Rückstand auf das Team von Coach Hansi Flick beträgt gerade mal einen Punkt. Anders als die Katalanen hat Real Madrid jetzt schon zwei Titel in der Tasche – die fünf Pokale des Jahres haben sogar den Vereinsrekord aus 2017 egalisiert – und damit die Ambition genährt, daran anzuknüpfen und mit einem möglichen Gewinn von sieben Titeln etwas Historisches zu vollbringen, was dem FC Barcelona gar nicht möglich ist. Flick spielte mit seinem Team weder im UEFA Super Cup, noch im Intercontinental Cup. Und auch an der XXL-Klub-WM nimmt Barça nicht teil. Die Motivation aufseiten der Madrilenen, sie dürfte und sollte mit Blick aufs neue Jahr besonders hoch sein.
Um es in den Worten von Präsident Florentino Pérez zu formulieren: „Wir werden für weitere Titel kämpfen. Wir starten jetzt mit zwei Titeln und mal sehen, ob wir auch noch die holen, die verbleiben.“ Real Madrids Titel-Jagd geht damit jetzt erst los!
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