Im letzten Heimspiel des Jahres hat die SV Krefeld 72 die SVV Plauen mit 13:10 besiegt und die Vogtländer als Tabellenzweite der Wasserball-Bundesliga B abgelöst. Mit nur einem Punkt Rückstand sitzt sie dem Ersten SSV Esslingen im Nacken.
Die ersatzgeschwächten Krefelder erwischten einen denkbar schlechten Start, nach zwei Angriffen lagen die Plauener schon mit 0:2 vorne. Erst in der fünften Spielminute wurde die SVK wach und Manni Kijsltra erzielte den ersten Treffer für sein Team. Dann ging es aber schnell, zum Ende des ersten Viertels hieß es bereits 5:4 für den Gastgeber.
Die Schiedsrichter legten über weite Teile des Spiels die Regeln sehr eng aus, worauf sich die Krefelder nur schwer einstellen konnten. Bis zur Halbzeit wurden acht Persönliche Fehler gegen sie verhängt, aber mit gutem Unterzahlspiel konnten sie Schlimmeres verhindern. Den Vogtländern gelang nur ein Treffer im zweiten Viertel und die Seiten wurden beim Stand von 9:6 gewechselt.
Diesen Vorsprung verteidigte die SVK mit 11:8 routiniert über den nächsten Spielabschnitt. Nach der letzten Pause versuchten die Plauener mit enormen Einsatz und aggressiver Zone das Spiel noch zu drehen. Der nächste Treffer ging aber auf das Konto von Bartosz Grabinski, der sich, wie schon in den Spielen davor, in der entscheidenden Spielphase ein Herz fasste und im Alleingang gegen zwei Verteidiger abschloss. Die Wertung des Treffers löste laute Proteste auf der Plauener Bank aus, die aber bereits mit Gelb verwarnt war. Daraufhin schickten die Schiedsrichter einen Plauener Spieler vorzeitig unter die Dusche, was aber keine nachhaltige Wirkung zeigte. Zwei Minuten später traf es wegen lautstarker Kritik den nächsten SVV-Spieler und obendrein sah der Gästetrainer die Rote Karte.
Damit war die Luft für Plauen raus, statt eines Anschlusstreffers für sie gab es den Treffer von Youngster Michi Machidenko zum 13:10 Endstand für die Krefelder. Der Jugendnationalspieler der SVK wurde dafür nach dem Spiel zum Spieler des Tages gekürt.
Kapitän Timo Schwark war am Ende mit dem Spiel seines Teams zufrieden: „Wir haben uns gleich zu Beginn unnötig drei Tore gefangen, das hat uns aber nicht aus der Ruhe gebracht. Wir haben das Spiel schnell gedreht und unseren Vorsprung sicher über die Runden gebracht. Auch die aggressive Spielweise der älteren und erfahreneren Gegenspieler konnte uns nicht aus dem Konzept bringen.“
SV Krefeld 72 : SVV Plauen 13:10 (5:4; 4:2; 2:2; 2:2)