Zu Beginn der Partie hatte der VfB noch mit dem mutigen Heidenheimer Pressing zu kämpfen. Dann übernahm Stuttgart in einer wilden Partie und rettete drei Punkte. Der VfB Stuttgart hält den Anschluss an die Champions-League-Plätze. Die Schwaben gewannen in der Bundesliga beim 1. FC Heidenheim mit 3:1 (2:1) und kletterten in der Tabelle auf Rang sechs. Die Toren am Sonntag schossen Maximilian Mittelstädt (20. Minute), Enzo Millot (45. +2) und Nick Woltemade (Foulelfmeter, 85.) für den VfB. Die Heidenheimer, für die Bayern-Leihgabe Paul Wanner (41.) zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen hatte, bleiben als Tabellen-16. in Abstiegsnot. Es war die sechste Niederlage in Serie. Während sich der VfB also mit guter Laune auf den Jahresabschluss gegen den FC St. Pauli vorbereiten kann, gerät Heidenheim vor dem Auftritt in Bochum noch stärker unter Druck. Es droht das Überwintern auf dem Relegationsrang. Am Donnerstag treten sie zuvor noch gegen den FC St. Gallen an. So lief das Spiel: Inmitten ihrer ungewohnten Negativphase kämpften sich die Heidenheimer im Landesderby in die Partie und erwiesen sich phasenweise als erwartet unangenehmer Gegner. Viele Fouls unterbanden den Spielfluss. Die Stuttgarter entlarvten aber ihre Defizite und kamen dank Effizienz zum ersten Tor. Woltemade behauptete sich gegen FCH-Kapitän Patrick Mainka und bereitete für Mittelstädt vor, der abgeklärt verwandelte. Gleich die erste gefährliche Angriffsszene der Gäste führte so zum 1:0. Anders als zuletzt gegen Bern und Union geriet der VfB dieses Mal nicht in Rückstand und kontrollierte die Partie. Vor dem überraschenden Ausgleich der lange harmlosen Gastgeber hätten die Stuttgarter beinahe nachgelegt. Doch ein Freistoß aus rund 20 Metern von Chris Führich knallte gegen den Pfosten. Dem Jubel des FCH ging ein Ballverlust des VfB im Spielaufbau voraus. VfB-Torwart Alexander Nübel war an Wanners Distanzschuss mit der Hand dran, konnte ihn aber nicht abwehren. Millots Fehler hatte den sehenswerten Treffer eingeleitet – doch der Mittelfeldspieler machte dies noch vor dem Seitenwechsel wieder gut. Erst scheiterte er noch an Heidenheims Torhüter Kevin Müller. Dann verwandelte er eine abgefälschte Flanke von Josha Vagnoman mit dem Kopf. Mit dem Elan der erneuten Führung drängte die Hoeneß-Elf in der zweiten Hälfte zunächst auf den dritten Treffer. Doch die Stuttgarter ließen – insbesondere durch Millot – Chancen auf die mutmaßliche Entscheidung aus. So blieb für die Heidenheimer der Ausgleich möglich. Eine Flanke von Marnon Busch schrammte eine knappe Viertelstunde vor Schluss am Aluminium vorbei. Kurz darauf musste Nübel in höchster Not retten. Woltemade belohnte sich am Ende für seinen guten Auftritt und machte vom Punkt alles klar.