In der deutschen Schachszene hielt sich das Gerücht seit Längerem. Und spätestens, als GM Vincent Keymer beim vergangenen Bundesligaspieltag nicht am Start war, wusste mancher schon mehr. Doch ein ungeschriebenes Gesetz in diesem auch von Geheimnissen umwobenen Sport besagt: Das Team hinter dem Titelanwärter bleibt weitgehend anonym – so lange wie möglich jedenfalls. Bei der Pressekonferenz nach der 14. und entscheidenden Partie in Singapur aber hob GM Dommaraju Gukesh, der jüngste Weltmeister der Geschichte, den Schleier: Zu seinen Sekundanten gehörte auch Vincent Keymer. „Vincent hat mein Team verstärkt.“ Keymer jubelte später vor laufender Kamera aus einer Wohnung in Manilva, in der Nähe von Malaga: „Ein großartiger Moment. Wir haben sehr hart gearbeitet. Aber wir haben es auch genossen.“