Donnerstagmittag, Anfang Dezember. Etwa 50 Menschen haben sich im Innenhof der Mesopotamien-Moschee in Berlin-Neukölln versammelt. Männer und Frauen trauern in getrennten Gruppen, einige weinen. Nur der strömende Regen ist zu hören. Ein brauner Holzsarg wird in den Kofferraum eines Transporters geladen. Während sich der Kofferraum schließt, formt ein Mann mit Zeige- und Mittelfinger ein Victoryzeichen in eine Handykamera, das Zeichen der kurdischen Bewegung. Im Sarg liegt Fethullah Aslan, ein junger Mann, ein Kurde, und ein Asylbewerber in Deutschland. Mutmaßlich beging er Ende November während eines Psychiatrieaufenthalts Suizid. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hatte zuvor seinen Asylantrag abgelehnt.
Die Reise Fethullah
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