Nach vier Spielen ohne Sieg in der Liga und drei Niederlagen in Folge haben die Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV den Schwung aus dem Erstrundenerfolg im Pokal bei der SG HT 16/SC Eilbek genutzt und einen nicht unbedingt eingeplanten Sieg bei der HSG Elbvororte eingefahren. Die Schlossstädter setzten sich knapp mit 28:27 (16:12) durch. „Insgesamt haben wir einen sehr guten Tag gehabt“, freute sich Trainerin Kathrin Herzberg.
Die Stormarner führten zwischenzeitlich schon mit neun Toren, mussten am Ende aber noch um den Sieg zittern. „Für mich, war es das erste Spiel seit mindestens vier Spieltagen, in dem die Mannschaft zu ihren alten Werten zurückgefunden hat“, erklärte Herzberg. „Das betrifft natürlich auch mich als Trainerin. Der Kampfgeist war von der ersten Minute an da, auch wenn es zu Beginn einen Rückstand gegeben hat.“
Nach dem frühen 0:2 fand der ATSV vor allem dank der starken Defensivarbeit besser in die Partie, ging nach vier Toren in Folge mit 4:2 in Führung und zwang die Hausherren bereits nach acht Minuten zu ihrer ersten Auszeit. „Unsere Abwehr hat nicht immer durch technische Eleganz überzeugt, sondern eher durch großen Willen und das unbedingte Bedürfnis, gewinnen zu wollen“, so Herzberg. Die HSG glich wieder zum 6:6 aus, aber die Herzberg-Schützlinge konnten immer wieder nachlegen und gingen mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause, auch weil Christian Lamprecht im Tor einen sehr starken Tag erwischt hatte und Robin Samusch im Angriff in Torlaune war.
Nach dem Wiederanpfiff baute der ATSV die Führung bis zur 41. Minute sogar bis auf 24:15 aus. Nach einer erneuten Auszeit der Gastgeber kämpften sich diese innerhalb von nicht einmal sechs Minuten mit fünf Treffern in Serie auf 20:24 zurück. Die Gäste legten noch einmal auf 27:21 vor, doch danach lief bei ihnen vor allem im Angriffsspiel nicht mehr viel zusammen, auch weil ersichtlich etwas die Kraft fehlte. Die HSG setzte den ATSV nun mit einer offensiven Abwehr unter Druck. Da auch noch etwas Wurfpech hinzukam, wurde es noch einmal richtig spannend. Joshua Gertz erzielte 90 Sekunden vor dem Ende das 28:26. In der verbleibenden Spielzeit schafften die Ahrensburger zwar selbst keinen eigenen Treffer mehr, ließen aber auch nur noch ein Gegentor zu, so dass am Ende gejubelt werden durfte.
„Die Starting Seven, die komplett durchgespielt hat, hat sich wirklich aufgerieben, um diese zwei Punkte nach Hause zu holen“, lobte Herzberg. „Aber ebenso die Spieler, die auf der Bank saßen und jedes Tor oder gute Aktionen lautstark gefeiert haben.“. Für sich selbst hatte Herzberg auch noch einen selbstkritischen Kommentar: „Man dürfte durchaus mal wechseln, um den Spielern auch mal eine kleine Pause zu gönnen.“
Mit nun 13:9 Punkten bleibt die Herzberg-Sieben auf dem sechsten Tabellenplatz. Zum Jahresabschluss empfangen sie am kommenden Sonntag (17.45 Uhr, Heimgarten) den TSV Ellerbek II (8., 9:11) und wollen sich mit einem Sieg in die vierwöchige Winterpause verabschieden.
Aufstellung ATSV (Tore/Siebenmeter): Christian Lamprecht, Christian Cornehl – Robin Samusch (9), Joshua Gertz (5), Jascha Deeken (4), Markus Fraikin (4/1), Peter Ubert (3), Mario Reuter (2/2), Bastian Blietz (1/1), Max Ehrentraut, Luca Kuschel, Jannis Maaß.
Elbvororte: Maximilian Rathke – Clemens Doll (6), Maris Kuenheim, Hans Giest (je 5), Boye Witschel (4), Michael Kühn (3), Nikolai Swiedelsky (2/2), Bjarne Jessen, Bahne Witschel (je 1), Jan-Niklas Böge, Danny Bohlken, Florian Neukirchen, Justin Dau.
Siebenmeter: 4/2 : 5/3 (Lamprecht pariert gegen Kühn und Boye Witschel – Fraikin scheitert am Torhüter).
Zeitstrafen: 6:6 (Boye Witschel 14., 48., Kuenheim 20., Giest 24., Bahne Witschel 38., Kühn 55. – Samusch 9., 45., Blietz 13., 22., Gertz 26., Deeken 50.).
Schiedsrichter: Rayk Glöß, Oliver Zabel (TSG Bergedorf, TSV Hohenhorst).