In Berlin sind zwei Jugendliche mit einem Tankstellen-Überfall gescheitert. Der Tankwart im Stadtteil Marienfelde hat seine Erfahrung und seine Zielgenauigkeit ausgespielt.
Mit einem Taschenrechner-Wurf hat ein Tankwart in Berlin Nachwuchs-Gangster vertrieben, die die Tankstelle ausrauben wollten. Das berichten Berliner Medien übereinstimmend. Laut "Bild" und "B.Z. Berlin" stürmten gegen 19.15 Uhr am Montagabend zwei Jugendliche auf Tankwart Pavlo F., 29, zu. Sie wollen die Tankstelle in Berlin-Marienfelde ausrauben. "Sie trugen Coronamasken von Nike, einer hatte einen Revolver in der Hand", sagte der Tankwart den Zeitungen. Und sie schrien: "Geld her, Bastard!"
STERN PAID 40_21 Blanker Hass Tankstellen-Mord 14.28"Ich habe sofort den Alarmknopf gedrückt, aber gesehen, dass der Revolver nicht echt ist", sagte der Tankwart. Einem der Angreifer habe er dann den großen Taschenrechner von der Ladentheke an den Kopf geworfen. Der zweite sei dann seitlich zum Tresen gekommen und habe mit der Waffe auf ihn gezielt, so F. Er habe daraufhin gesagt: "Schieß doch!" und den Jugendlichen damit so aus der Fassung gebracht, dass er nach einer kurzen Pause die Flucht ergriffen habe. Der zweite Angreifer habe F. noch mit Reizgas attackiert, sei aber auch geflohen – ohne Beute.
Wegen des Reizgases mussten dem Tankwart im Krankenhaus die Augen gespült werden, so die Zeitungen. Die Aufnahmen einer Überwachungskamera wertet nun die Polizei aus. Angst habe er keine empfunden, sagte Pavlo F. den Zeitungen. "Das waren doch fast noch Kinder."