Der australische Teenager Gout Gout erregt mit einem Fabellauf über 200 Meter Aufsehen. Jetzt wird er als Nachfolger von Usain Bolt gehandelt. Der Name Gout Gout könnte in nicht allzu ferner Zukunft in der Leichtathletik in aller Munde sein. Der 16-Jährige aus dem australischen Queensland gilt als Wunderkind, nachdem er am Wochenende einen Landesrekord gebrochen hat. Gout lief am Samstag bei den australischen Schulmeisterschaften die 200 Meter so schnell wie noch kein anderer Australier vor ihm – in 20,04 Sekunden. Damit war er 0,02 Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter Peter Norman, der den bisher gültigen Bestwert bei Olympia 1968 aufgestellt und damit Silber geholt hatte. In seiner Altersklasse war bislang weltweit nur ein Athlet schneller als Gout: der Amerikaner Erriyon Knighton. Aber nicht nur das: Selbst den jungen Usain Bolt ließ Gout mit dieser Fabelzeit hinter sich. Der ehemalige Superstar der Leichtathletik schaffte während seiner Juniorenzeit "nur" eine Bestzeit von 20,13 Sekunden über die 200 Meter, die er 2003 bei einem U18-Rennen auf Barbados aufgestellt hatte. Im Erwachsenenbereich ist der Jamaikaner noch immer Weltrekordhalter sowohl über die 200 Meter (19,19 Sekunden) als auch über 100 Meter (9,58 Sekunden). Gout sagte nach seinem sensationellen Lauf: "Es ist ziemlich verrückt. Ich habe diesen Rekord verfolgt, aber ich dachte nicht, dass er dieses Jahr kommen würde. Ich dachte, er käme vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr." Gout: Auch über 100 Meter mit großen Ambitionen Bereits am Freitag hatte der Teenager, dessen Elten aus dem Südsudan stammen, im 100-Meter-Lauf mit 10,04 Sekunden die viertschnellste Zeit in der Geschichte Australiens aufgestellt, allerdings mit so großer Windunterstützung, dass die Zeit keine offizielle Gültigkeit in den Bestenlisten erhält. Dennoch ist Gout auf gutem Wege, das kommende Gesicht der Leichtathletik zu werden. Passenderweise finden die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane, also vor Gouts Haustür, statt. Mit dann 24 Jahren könnte er pünktlich zu seinen "Heim-Spielen" auf dem Höhepunkt seines Leistungsvermögens sein.