In drei Städten in Schleswig-Holstein sucht die Polizei nach Beweisen auf Hinterleute für illegales Glücksspiel. Die Durchsuchungen sind ein weiterer Schritt nach einer ersten Razzia 2023.
Rund 270 Polizeibeamte aus Schleswig-Holstein und Hamburg haben wegen Verdachts auf illegales Glücksspiel 14 Objekte in Kiel, Neumünster und Flensburg durchsucht. "Wir haben nach Beweismitteln gesucht", sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Georg-Friedrich Güntge. Dabei seien zahlreiche Dokumente und Geld in sechsstelliger Höhe beschlagnahmt worden.
Festnahmen habe es allerdings nicht gegeben. Die Durchsuchungen seien aus Ermittlungen nach einer Razzia im Dezember 2023 im Kieler Stadtteil Gaarden hervorgegangen. Damals stellte die Polizei unter anderem zahlreiche illegale Spielautomaten und Bargeld in fünfstelliger Höhe sicher - nun ging es den Angaben zufolge um die Hinterleute.
Wie es jetzt weitergehe und ob bereits alle Hinterleute bekannt seien, müsse die Auswertung des sichergestellten Materials zeigen. "Sie müssen bei organisierter Kriminalität auch immer davon ausgehen, dass es Auslandsbezüge gibt, dass also das Konstrukt der organisierten Kriminalität größer ist als der Bereich Kiel", erklärte Güntge.
"Ich möchte mit aller Deutlichkeit sagen, dass die Justiz in Schleswig-Holstein konsequent gegen organisierte Kriminalität vorgeht", betonte zudem Justizministerin Kerstin von der Decken (CDU).