Der designierte US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag den kanadischen Premierminister Justin Trudeau verspottet. Indem er Trudeau als "Gouverneur" des "großartigen Staates" Kanada bezeichnete, nannte Trump das Land indirekt einen Bundesstaat der USA.
Wörtlich schrieb er auf seinem Netzwerk Truth Social:
"Es war ein Vergnügen, neulich mit dem Gouverneur des großartigen Staates Kanada, Justin Trudeau, zu Abend zu essen. Ich freue mich darauf, den Gouverneur bald wiederzusehen, damit wir unsere tiefgründigen Gespräche über Zölle und Handel fortsetzen können, deren Ergebnisse für alle wirklich spektakulär sein werden!"
NEW: Trump called Justin Trudeau a governor and referred to Canada as a state. pic.twitter.com/GuImvad3hY
— Insider Paper (@TheInsiderPaper) December 10, 2024
Trudeau hatte Trump Ende November in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida besucht, nachdem dieser angekündigt hatte, nach seinem Amtsantritt im Januar 2025 Zölle in Höhe von 25 Prozent auf kanadische Produkte zu verhängen.
Bei dem gemeinsamen Abendessen soll Trump Trudeau einem Bericht des Senders Fox zufolge vorgeworfen haben, illegale Einwanderer aus mehr als 70 Ländern und Drogen über die Grenze zu lassen. Außerdem seien die USA mit einem Handelsdefizit von 100 Milliarden US-Dollar gegenüber Kanada benachteiligt.
Trudeau habe dem gewählten US-Präsidenten entgegnet, die Zollgebühren in Höhe von 25 Prozent würden die kanadische Wirtschaft ruinieren. Dieser habe daraufhin erwidert:
"Ihr Land kann also nicht überleben, wenn es die USA nicht um 100 Milliarden Dollar bringt?"
In diesem Fall sollte Kanada zum 51. US-Bundesstaat werden. Trudeau könnte dann das Amt des Gouverneurs bekleiden, obwohl der Titel Premierminister ihm besser stehe, so Trump. Mit seinem Post vom Dienstag gab der gewählte US-Präsident dem Kanadier diese Aussage gewissermaßen noch einmal schriftlich.
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