13 Drogenplantagen hatte die Bande betrieben. Der Hauptangeklagte soll allein in seinem Café in Mönchengladbach mindestens 35 Kilo Cannabis verkauft haben.
Elf Monate nach einer Razzia in Mönchengladbach und im ostwestfälischen Kreis Höxter sind drei Mitglieder einer Drogenbande in Mönchengladbach zu Haftstrafen verurteilt worden. Den Männern wurde vor dem Landgericht bandenmäßiger Drogenhandel in großen Stil vorgeworfen. Die Bande hatte mit klarer Aufgabenverteilung 13 Haschisch-Plantagen betrieben und innerhalb von knapp zwei Jahren kiloweise Cannabis verkauft.
Der 27 Jahre alte Hauptangeklagte erhielt eine Strafe von fünf Jahren Haft. Er hatte aus seinem Mönchengladbacher Café heraus mindestens 35 Kilogramm Marihuana verkauft und gilt als Drahtzieher des Drogennetzwerkes. Die Mitangeklagten im Alter von 29 und 37 Jahren erhielten Haftstrafen von zweieinhalb sowie vier Jahren. Außerdem wurde die Einziehung von Taterträgen in Höhe von insgesamt knapp 200.000 Euro angeordnet. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Die Staatsanwältin hatte teils deutlich höhere Haftstrafen gefordert.
Das Gericht hielt den Männern auch zugute, dass sie im Prozess gestanden hatten. Die Richter konnten die Urteile auch auf umfangreiches Beweismaterial stützen. Denn die Bande war monatelang observiert worden, die Wohnungen waren überwacht und die Telefone abgehört worden.
Am 24. Januar machten die Ermittler dem Treiben ein Ende. Unter anderem wurden in zwei Plantagen jeweils fast 600 Cannabispflanzen, kiloweise abgepackte Betäubungsmittel, Waffen, eine fünfstellige Summe Bargeld sowie sieben Autos sichergestellt. Mitte Juli waren in Höxter bereits zwei Helfer der Bande vom dortigen Amtsgericht zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.