Die jüngsten Sabotageaktionen an europäischen Unterseekabeln haben auch die Nato alarmiert. Jetzt will sie Drohnenboote in die betroffene Region schicken. Die Nato plant offenbar die Errichtung einer Schutzflotte unbemannter Boote in der Ostsee und dem Mittelmeer . Die Pläne sind offenbar eine Reaktion auf die jüngsten Sabotageaktionen an europäischen Unterseekabeln , berichtet das Portal "Defense News". Die Marine-Überwachungsdrohnen sollen es der Allianz ermöglichen, die Situation über und unter der Wasserlinie permanent im Auge zu behalten. Der Oberkommandeur der Nato im US-amerikanischen Norfolk, Pierre Vandier, betonte bei "Defense News", die Technologie sei bereits vorhanden. Man befinde sich in der Anfangsphase für die Entwicklung der Flotte. Dabei sollen die unbemannten Boote zunächst nur auf der Wasseroberfläche fahren, später dann auch unter Wasser. Die Task Force 59 der US-Marine hatte bereits ein ähnliches Projekt initiiert. Die Nato-Flotte soll nun auf die Erkenntnisse aufbauen. Die 2021 ins Leben gerufene Task Force 59 ist eine Einheit, die sich mit unbemannten Systemen und künstlicher Intelligenz im Einsatzgebiet der US-Marine widmet. Sie operiert von Bahrain aus und umfasst Drohnen sowie andere unbemannte Fahrzeuge, die neben bemannten Schiffen arbeiten. Vandier will die Drohnenüberwachungsflotte vor dem nächsten Nato-Gipfel in Dienst stellen. Dieser findet im Juni des nächsten Jahres in den Niederlanden statt.