Sie ist ein Superstar und eine der letzten ihrer Art. Ein Fotoband zeigt, wie ein kleines Mädchen aus Brooklyn den Showbiz-Olymp eroberte: Barbra Streisand.
Eigentlich heißt sie Barbara. Aber den Namen mochte sie nie, zu gewöhnlich. Sie hingegen ist besonders, eigenwillig, unkonventionell. Das zeigt sich schon, als Barbra Streisand in den Fünfzigerjahren in Brooklyn aufwächst. Sie will Sängerin und Schauspielerin werden, nimmt erste Demotapes auf, doch ihre Mutter hält nichts von dieser Laufbahn. Später muss sich Barbra Streisand anhören, sie sei nicht schön genug, um ein Star zu werden. Diese Nase – ihr wurde empfohlen, sie korrigieren zu lassen. Doch sie sagt: Ich mag den Höcker. Wenn etwas Barbra Streisand auszeichnet, dann ihre Willenskraft, ein gesunder Trotz, es allen zu zeigen und es auf ihre Weise zu machen – und der Erfolg gibt ihr recht.
Nach ersten Auftritten in Nachtclubs veröffentlicht sie Anfang der Sechzigerjahre drei Erfolgsalben hintereinander, feiert mit "Funny Girl" einen fulminanten Erfolg am Broadway und beweist in der anschließenden Verfilmung des Stücks, dass sie auch großes Kino kann. Im Taschen Verlag ist nun die Neuauflage eines Bildbandes erschienen, der Streisands Aufstieg zum Superstar nachzeichnet. Auf mehr als 300 Seiten finden sich Aufnahmen der Fotografen Steve Schapiro und Lawrence Schiller, die Streisands Weg in Hollywood begleiteten. "Ich glaube nicht, dass Barbra je daran zweifelte, es bis ganz nach oben zu schaffen oder ein Superstar zu werden. Sie hatte einfach dieses Selbstvertrauen, und das trieb sie vorwärts", sagt Steve Schapiro.
Wäre da noch die Sache mit dem Namen. Als ihr verschiedene Agenten zu Beginn ihrer Karriere empfehlen, ihren Nachnamen in "Sand" oder "Strands" zu ändern, streicht sie kurzerhand ein "a" aus ihrem Vornamen und tritt fortan als Barbra Streisand auf. Der Rest ist Geschichte.
Der Bildband "Barbra Streisand. Steve Schapiro & Lawrence Schiller" ist jetzt als günstigere, unlimitierte Edition im Taschen Verlag erhältlich. Das Buch umfasst 336 Seiten und kostet 50 Euro.