Saarlouis. Die HG hat den „Heimfluch“ gebannt und endlich den ersten Saisonsieg in der Stadtgartenhalle eingefahren. Und das am Ende mit 43:25 (18:9) sehr deutlich. Gästecoach Tim Gentges fasste nach dem Spiel das Geschehen so zusammen: „10 Minuten war es ein Meisterschaftsspiel, 50 Minuten ein gut besuchtes Trainingsspiel für Saarlouis.“ Seine Mannschaft kämpfe jedes Wochenende „ums Überleben“ in der Liga, aber so eine Leistung dürften seine Jungs sich nicht erlauben. Ganz entspannt war an diesem Abend dagegen HGS-Cheftrainer Philipp Kessler. Nach der „verschlafenen“ Anfangsphase hätten die Jungs den Matchplan umgesetzt und bis zum Ende durchgezogen. Der drittem Sieg in Folge sei auch so etwas wie „Balsam auf die Seele“ gewesen.
Dabei sahen die 920 Zuschauer in der Stadtgartenhalle erneut einen irgendwie holprigen Start ihrer Jungs. Der TV Aldekerk nutzte das zur schnellen 1:4-Führung nach fünf Minuten. Saarlouis brauchte noch einmal fünf Minuten, um richtig in die Partie rein zu finden. Als dann der an diesem Abend beste Saarlouiser Torschütze, Elyas Noh (8/3) mit seinem sicher versenkten ersten Siebenmeter den 5:5-Ausgleich (11.) machte, war die Handbremse bei den Gastgebern endlich gelöst. Nochmal fünf Minuten und vier Treffer später stellte Lars Weissgerber auf 9:5 (16.) und die HGS war endgültig in der Partie angekommen. Von nun an lief das geplante Spiel mit Tempo und Toren aus der ersten und zweiten Welle rund. Aldekerk verlor immer mehr den Faden und Saarlouis ehöhte bis zur 21. Minute auf 13:6 durch den treffsicheren Marcel Becker. Und noch einmal fünf Minuten weiter war der Vorsprung dann gar auf 16:7 angewachsen. Der HGS-Express rollte und der 9-Tore-Vorsprung hielt auch zur Pause (18:9).
Gleich nach dem Seitenwechsel stellte Yves Kunkel auf 19:9 und machte den HGS-Vorsprung zweistellig. Die Saarländer ließen mit guter Defensive auch nicht zu, dass Aldekerk noch einmal einen Hoffnungsfunken entfachen konnte. Vielmehr gaben sich die Gäste innerlich immer mehr auf. Bei den Saarländern konnte sich mit Ausnahme des geschonten Sam Richard jeder Feldspieler mal in die Torschützenliste eintragen und selbst Daniel Schlingmann versenkte einen Ball ins leere Gästetor. Philipp Kessler nahm in Minute 43 seine einzige Auszeit in der Partie und danach sorgten Kevin Szep-Kis und Elyas Noh mit einem Dreierpack zum 29:17 und eine Viertelstunde vor Schluss für den endgültigen KO der Gäste. „Szepi“ legte den 30. Treffer der HG nach und mit Beginn der letzten zehn Minuten erhöhte Meti Durmishi auf 33:19. Und während man den Eindruck hatte, daß Aldekerk nur noch den Schlusspfiff herbeisehnte, netzte Saarlouis noch zehn Mal zum herausragenden 43:25-Heimerfolg ein.
Sicherlich dürfte die Auswärtspartie nächste Woche In Kirchzell nicht so einfach werden. Aber auch da gilt die Devise „Punkte sammeln“ und mit der Leistung der letzten drei Partien sollte auch beim starken Tabellenfünften der 4. Sieg in Folge möglich sein.
Statistik HGS: Schlingmann 10 Paraden, 1 Siebenmeter, 1 Tor, Fiedler 6 Paraden, Noh 8/3, Becker 6, Szep-Kis 6, Weißgerber 5, Reitz 4, Paetow 3, Durmichi 3, Kockler 2, Gil Kunkel 2/1, Zeimet 1, Walz 1, Yves Kunkel 1,
Statistik TV: Rutten 6/5, Gogava 5, Mumme 3, Hahn 3, Grützner 2, Tobae 2, Brockmann 2, Thelen 1, Küsters 1
Siebenmeter: HGS 3/3, TV 5/6
Zeitstrafen in Minuten: HGS 6, TV 8
Zuschauer: 923