Bei einer mutmaßlichen Protestaktion im MusikZentrum Hannover zünden mehrere Störenfriede Nebeltöpfe. Das dort stattfindende Konzert mit rund 300 Besuchern wird abgebrochen.
Ein Konzert im MusikZentrum Hannover ist nach einer mutmaßlichen Störaktion abgebrochen worden. Bislang unbekannte Täter hatten während der Veranstaltung Rauchgranaten gezündet, sagte ein Polizeisprecher. Dabei soll es sich um eine Gruppe von fünf bis 20 Protestierenden gehandelt haben. Sie entkamen unerkannt.
Wie ein Feuerwehrsprecher sagte, gab es eine Rauchentwicklung auf der Bühne. Ersten Erkenntnissen nach hatte ein Stück von einem Vorhang geglommen. Die Security löschte den Vorhang und räumte den Veranstaltungsort. Verletzt wurde niemand.
Laut Feuerwehr waren 300 Gäste bei dem Konzert. Nach Polizeiangaben wurde es nach dem Vorfall nicht fortgesetzt. Der genaue Ablauf der mutmaßlichen Störaktion war zunächst nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an.
Bei der Veranstaltung handelte es sich um ein Konzert der österreichischen Band Nachtmahr. Nachtmahr gilt wegen seiner martialisch-militärischen Ästhetik und Veröffentlichungen wie etwa "Kampfbereit", "Widerstand" und "Rache" als umstritten. Das MusikZentrum Hannover kündigte die Band unter anderem mit dem Satz "Diese Band hat sich bewusst für den Pfad des Verbotenen entschieden" an. Nachtmahr-Frontmann Thomas Rainer bestritt in der Vergangenheit stets eine Nähe zum rechtsextremen Spektrum.