Wer ein Pheromon-Parfum aufträgt, soll auf sein Gegenüber besonders anziehend wirken. Woran aber liegt das? Und welche Düfte sind empfehlenswert? Wir haben alle Infos zum Trendduft.
Geschmäcker sind verschieden und das Duftempfinden ist es auch. Während manche Menschen beim Parfum eher auf süßliche Düfte setzen, können andere diese so gar nicht riechen – im wahrsten Sinne des Wortes. So unterschiedlich Geschmäcker sind, so unterschiedlich ist auch der Eigengeruch eines Menschen. Ein Pheromon-Parfum soll genau den unterstreichen und sogar anziehend wirken können. Wir erklären, was es damit auf sich hat und welche Düfte sich lohnen.
Ein Pheromon-Parfum enthält, wie der Name es bereits sagt, Pheromone. Dies sind Botenstoffe, die den individuellen Eigengeruch unterstreichen können. Statt einen "Fremdgeruch" aufzutragen, hebt er also das hervor, was der Körper selbst produziert und kann damit sogar unterbewusst die Anziehung verstärken. Denn Botenstoffe sind in der Natur ein Signal für Paarungsbereitschaft und Kompatibilität. Wer seine eigenen Geruchsstoffe also durch ein Parfum hervorhebt, statt sie zu überdenken, kann damit eventuell herausfinden, wer einen wirklich "gut riechen kann".
Bochumer Forscher haben vor einigen Jahren erst herausgefunden, dass auch menschliche Pheromonrezeptoren durch Düfte aktiviert werden. Das kennt man eigentlich nur aus der Tierwelt zur Paarung. Bei Menschen sind sie weniger stark ausgeprägt, da der Evolutionsdruck nachgelassen habe, so die Erklärung. Allerdings reagiert zumindest der Rezeptor VN1R1 offenbar auf ein Geruchsmolekül namens Hedion. Dies ist synthetisch. Es soll Bereiche im Gehirn aktivieren, die die Triebe steuern (das limbische System) und die für die Hormonregulierung zuständig sind (Hypothalamus). Letztere Region soll durch das Geruchsmolekül bei Frauen viel stärker aktiviert werden als bei Männern, so die Forscher.
Pheromon-Parfums versuchen also, durch ihre Inhaltsstoffe die Pheromonrezeptoren anzusprechen und damit anregend zu wirken. Pheromon-Parfums für Frauen enthalten meist Botenstoffe wie Estratetraenol und Copulin, Varianten für Männer in der Regel Androstadienon. Es gibt aber auch Unisex-Varianten.
Ob und wie stark die Gerüche aber am Ende anziehend wirken, ist nicht pauschal zu sagen, umstritten und sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden. Zudem ist nicht nachgewiesen, dass die verwendeten Pheromone der Parfums überhaupt Rezeptoren ansprechen, geschweige denn Einfluss auf menschliches Verhalten haben.
Da ein Pheromon-Parfum bei jeder und jedem anders riecht und sich unterschiedlich entfaltet, ist es also unmöglich, allgemeingültige Aussagen zu den Düften zu treffen. Schädlich sind sie keinesfalls. Es gibt aber Parfums, die den Eigengeruch mehr oder weniger stark unterstreichen. Und: Sie sind damit in der Regel angenehm dezent und eben individuell. Folgende Parfums haben bei Kund:innen gut abgeschnitten und werden häufig empfohlen.
Damit die Chemie auch so richtig stimmt, können Sie eben auf genau diese setzen: mit einem Molekülduft des dänischen Parfumeurs Zarkoperfume zum Beispiel. Dieser selbsternannte Unisex-"DNA-Duft" entfaltet sich völlig individuell und kann dem Eigengeruch eine besondere Note verleihen, ohne ihn zu überdecken.
In den Parfums von Phiero beziehungsweise Phiero Night sind Boten- beziehungsweise Lockstoffe enthalten, die auf Männer und Frauen angepasst sind. Phiero Night gibt es also für Frauen und für Männer mit einer entsprechend unterschiedlichen Zusammensetzung. Androstadienone, Estratetaenol, Androstenol und Androstenone sind beispielsweise in den Varianten enthalten.
TikTok-Trends sind nicht immer das Wahre – das ist nichts Neues. Auch dieses Pheromon-Parfum wurde eine Zeit lang auf der Plattform gehypt: der Pure-Instinct-Roll-On. Es gibt ihn als Roll-On für Frauen und in der Unisex-Variante und es handelt sich um ein Parfum-Öl. Auf TikTok hieß es von vielen User:innen, dass der Duft eine besonders verführerische Wirkung haben soll.
"Iso-E-Super": So heißt das Duftmolekül, das in diesem Eau de Parfum von 365 Days für Männer enthalten ist und den ganz eigenen Körpergeruch hervorheben soll. Dadurch riecht Mann nicht zu stark, sondern ganz natürlich und dezent nach sich selbst – und zieht bestenfalls genau das Gegenüber an, das davon angetan ist.
Damit sich die Wirkung eines Pheromon-Parfums bestmöglich entfalten kann, sollten Sie am besten an pulsierenden Stellen der Haut aufgetragen werden: Stellen wie der Hals, hinter den Ohren und an den Handgelenken sind besonders geeignet. Zudem ist das Parfum auch zum Kombinieren geeignet und kann mit dem Lieblingsduft gemeinsam aufgetragen werden, da sich die Gerüche in der Regel nicht in die Quere kommen.
Verwendete Quelle: Ruhr Universität Bochum