Als vor 35 Jahren von Berlin aus spektakuläre Aufnahmen um die Welt gingen, deren Sujet als Fall der Mauer in die Geschichte eingehen sollte, berichteten sie insbesondere von einem Ort. Dort am Brandenburger Tor, vom Scheinwerferlicht der Fernsehteams angezogen, erkletterten in der Novembernacht die Menschen von der Westseite her das „Symbol der deutschen Teilung“ und feierten ausgelassen obenauf. Diese Darstellung läuft als Endlosschlaufe immer dann, wenn es um den Mauerfall geht, sie ist mittlerweile in unserem kollektiven Bildgedächtnis entsprechend abgelegt und verschlagwortet. Wenn wir vom 9. November 1989 sprechen, ist es zumeist dieses Bild, das wir vor dem geistigen Auge haben.
Als klar definierte Ikone des Ereignisses taugt es trotzdem nicht. Weil es sich
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