Im Fernen Osten Russlands haben Fischer ein Boot entdeckt, das zwei Monate lang ohne Kontakt zur Außenwelt auf dem Wasser getrieben ist. An Bord befanden sich drei Vermisste, von denen nur ein Mann noch am Leben war.
Nach Angaben der örtlichen Behörden hatten sich zwei Brüder (46 und 49 Jahre alt) und der 15-jährige Sohn eines der Männer am 9. August auf den Weg gemacht. Die drei wollten zu den Schantar-Inseln im Fernen Osten, um dort Wale zu beobachten. Sie fuhren mit einem Schlauchboot vom Kap Perowski in der Region Chabarowsk in Richtung der Stadt Ocha im Gebiet Sachalin. An Bord hatten sie warme Kleidung, Schwimmwesten, Signalraketen sowie einen begrenzten Vorrat an Lebensmitteln und 20 Liter Trinkwasser. Kurz darauf brach der Kontakt zu ihnen ab.
Die Angehörigen der Vermissten wandten sich sofort an die Rettungsdienste und organisierten Suchaktionen, doch alle Bemühungen blieben erfolglos.
Erst am 14. Oktober entdeckten Fischer das Boot zufällig im Ochotskischen Meer. Nur ein Mann konnte lebend gerettet werden. Der 46-jährige Überlebende Michail Pitschugin soll in den zwei Monaten auf dem Wasser 50 Kilogramm Gewicht verloren haben. Pitschugin zufolge war der Motor des Bootes ausgefallen und das Boot außer Kontrolle geraten. Die genauen Umstände, unter denen die beiden anderen Insassen ums Leben kamen, sind noch unklar. Der Mann wird als traumatisiert beschrieben. Er steht unter Schock und wurde zur medizinischen Behandlung in die Stadt Magadan gebracht.
Die fernöstliche Transportbehörde hat ein Strafverfahren wegen Verletzung der Sicherheitsvorschriften, die fahrlässig zum Tod von zwei oder mehr Personen führten, eingeleitet.
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