Fans werden auf dem Sicherheitsgipfel von Politik, DFB und DFL nicht präsent sein. Fan-Anwalt René Lau befürchtet Strafverschärfungen, die aus seiner Sicht nichts bringen. Fan-Anwalt René Lau befürchtet vor dem für den Freitag angesetzten Sicherheitsgipfel von Politik und Vertretern des Fußballs negative Folgen für die Fans in den Stadien. "Ich befürchte Schlimmes. Herr Herrmann hat die Federführung, und das verheißt nichts Gutes", sagte Lau der Deutschen Presse-Agentur. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat zu dem Gipfel nach München eingeladen. Der CSU-Politiker hatte in einem Interview der "Sport Bild" eine "massive Distanzierung der Proficlubs von Gewalt und Pyrotechnik" gefordert und mit Geisterspielen gedroht, falls der Fußball das Problem nicht in den Griff bekomme. Herrmann brachte die Einführung von personalisierten Tickets in der Bundesliga , vermehrte Stadionverbote für Randalierer, Spielabbrüche und Punktabzüge für Vereine in die Diskussion. Funktionierendes Strafgesetzbuch Für Rechtsanwalt Lau sind Verschärfungen keine Lösung: "Strafverschärfungen haben in der Rechtshistorie noch nie etwas bewirkt. Nicht nur bei Fußball-Fans, sondern prinzipiell", sagte er. Der Jurist verwies auf das funktionierende Strafrechtssystem, die Strafprozessordnung und das Strafgesetzbuch. Wenn jemand einen Sachverhalt sanktionieren wolle, "haben wir genügend Instrumente, dem nachzugehen". Auf der anderen Seite werde sich ein Täter von Strafverschärfungen nicht abhalten lassen. "Kein Täter denkt darüber nach, diese Tat nicht zu begehen, weil sie nicht mehr mit einer Geldstrafe, sondern mit Freiheitsstrafe bestraft wird", sagte Lau, "und da können sie die Strafen hochsetzen soviel sie wollen: Damit wird nicht eine Fackel weniger abgebrannt."