Rund 100 Mal pro Jahr werden in Hessen Kirchen oder ihre Einrichtung beschädigt. Das geht aus einer Auswertung polizeilicher Daten hervor.
In Hessen gibt es pro Jahr zahlreiche Fälle von Sachbeschädigungen in und an Kirchen. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor. Das Ministerium zählte für das vergangene Jahr 105 Fälle auf, in denen verschiedene Arten von Sachbeschädigung und Brandstiftung begangen wurden. Die fünf am häufigsten betroffenen Kreise und kreisfreien Städte waren 2023 Kassel mit 12 Taten, der Schwalm-Eder-Kreis mit neun sowie Wiesbaden, Fulda und der Kreis Marburg-Biedenkopf mit je acht Taten.
Im Jahr zuvor zählte die Polizei landesweit insgesamt 126 Fälle, im Jahr davor 107. Im Jahr 2020 wurden 108 Fälle gezählt, 2019 waren es 103 und 2018 wurden 95 Fälle erfasst. Eine Unterscheidung nach Konfession erfolgt bei der statistischen Erhebung nicht, auch die Schadenshöhe wird nicht erfasst, wie aus der Antwort hervorgeht. Zwischen 2019 und 2023 wurden den Angaben zufolge in Hessen zwei Fälle registriert, bei denen für die Taten ein religiös-extremistisches Motiv ermittelt wurde.