Bei Olympia feierte sie noch die Bronzemedaille. Nur wenige Wochen nach dem Erfolg ist für Marina Hegering Schluss im DFB-Trikot. Deutschlands Abwehrchefin Marina Hegering hat ihre Karriere in der Frauennationalmannschaft beendet. Die 34-Jährige gab am Freitag ihren Rücktritt aus dem DFB-Team bekannt. Auf Instagram postete sie eine Reihe an Bildern von Höhen und Tiefen, in einem Beitrag heißt es: "Ich darf heute verkünden, dass meine Zeit, für die Nationalmannschaft zu spielen, zu Ende geht." 42 Länderspiele habe sie für die deutsche Auswahl bestreiten dürfen, "und wenn mir das jemand vor zehn Jahren gesagt hätte – ich hätte diese Person für bekloppt gehalten. Ich darf mich aber tatsächlich Nationalspielerin nennen, und das erfüllt mich mit purer Glückseligkeit und Stolz", so Hegering weiter. "Unverzichtbare Leistungsträgerin" Sie bedankte sich bei den Menschen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben, und fügte an: "Jetzt fühlt sich dieser Schritt absolut stimmig und richtig für mich an. Ich wünsche meinen Mädels eine tolle Vorbereitung auf die Europameisterschaft und dem neuen Trainerteam viel Spaß." Auch DFB-Sportdirektorin Nia Künzer und Bundestrainer Christian Wück haben sich zu dem Rücktritt geäußert. Während Künzer auf Hegerings "starke Persönlichkeit" anspielte und sie als "unverzichtbare Leistungsträgerin" bezeichnete, befand Wück: "Sie gehört zu den Spielerinnen, die vorangehen, bis zur letzten Minute alles reinwerfen und alles für ihr Team geben. Das zeichnet sie aus." Und: "Ihren Entschluss, die Nationalmannschaftslaufbahn zu beenden, kann ich daher absolut nachvollziehen." Bedingt durch eine lange Verletzungshistorie kam Hegering nur auf 42 Länderspiele. Nachdem sie ihr Debüt erst im Alter von 28 Jahren gefeiert hatte, entwickelte sich Hegering aber im Eiltempo zur Stammkraft in der Abwehrzentrale. Der Vertrag der Vize-Europameisterin in Wolfsburg als Spielerin endet nach der aktuellen Saison, danach soll Hegering beim VfL in den Trainerstab wechseln.