Taylor Swift hat sich erstmals zum US-Wahlkampf positioniert. Der Superstar will die demokratische Kandidatin Kamala Harris unterstützen. US-Superstar Taylor Swift hat angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl im November für die demokratische Kandidatin Kamala Harris zu stimmen. "Ich werde bei der Präsidentschaftswahl 2024 für Kamala Harris und Tim Walz stimmen", schrieb die Sängerin am Dienstagabend bei Instagram unmittelbar nach dem Ende der TV-Debatte zwischen Harris und ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump . Zu ihrem Beitrag postete die 34-Jährige ein Bild von sich und ihrer Katze. Zudem unterschrieb sie ihren Beitrag humorvoll mit "Taylor Swift – Kinderlose Katzenfrau". Offenbar eine Anspielung: In einem Interview im Jahr 2021 hatte Trumps Vizekandidat J.D. Vance führende demokratische Politikerinnen als "kinderlose Katzen-Frauen" bezeichnet und war damit in die Kritik geraten. Zudem fluten Trump-Unterstützer das Netz derzeit mit Katzen- und Haustierbildern (warum, lesen Sie hier) . "Ich habe mich informiert und meine Entscheidung getroffen", schrieb Swift weiter in ihrem Post. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris setze sich für "Rechte und Anliegen" ein, für die eine "Kämpferin" eintreten müsse. Harris sei eine "besonnene und begabte" Politikerin – "und ich bin überzeugt, dass wir in diesem Land viel mehr erreichen können, wenn wir von Ruhe und nicht von Chaos geleitet werden", Walz: "Die Art von Mut, die wir in Amerika brauchen" Harris' Vizekandidat Tim Walz reagierte mit Freude auf die Ankündigung von Swift. Beim TV-Sender MSNBC sagte Walz: "Ich bin Taylor Swift sehr dankbar, und das sage ich auch als weiterer Katzenbesitzer. Das war eloquent und klar, und das ist die Art von Mut, die wir in Amerika brauchen." Spott kam hingegen von Milliardär Elon Musk , der in einem Beitrag auf seiner Plattform X auf Swifts Unterstützung für die Demokraten reagiert. "Na gut Taylor... du hast gewonnen... Ich werde dir ein Kind schenken und deine Katzen mit meinem Leben beschützen", schreibt der 53-jährige Vater von zwölf Kindern. Unterstützung von einer Frau mit enormem Einfluss Swift ist in den USA eine Art Lichtgestalt. Sie produziert einen Hit nach dem anderen. Bei Preisverleihungen bricht sie regelmäßig Rekorde. Sie hat bei ihren Fans einen enormen Einfluss und auf der Plattform Instagram rund 283 Millionen Abonnenten. Auf der "Forbes"-Liste der weltweit einflussreichsten Frauen landete Swift jüngst auf Rang fünf. 2023 kürte das Magazin "Time" sie zur Person des Jahres. Swifts Privatvermögen wird auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt. In den vergangenen Monaten machte sie mit einer Beziehung zu dem Footballspieler Travis Kelce viele Schlagzeilen. Die Sängerin hat eine gewaltige Fangemeinde. Etwa 53 Prozent der Erwachsenen in den USA gaben in einer 2023 veröffentlichten Umfrage an, Swift-Fans zu sein. Swifties – so bezeichnen sich ihre Fans – gelten als sehr loyal. Wie die Künstlerin selbst stammen die meisten ihrer Fans in den USA aus Vorstädten oder leben auf dem Land. Etwa die Hälfte sind weiblich und Millennials – wurden also wie Swift zwischen 1981 und 1996 geboren. Rund drei Viertel sind weiß. Sie hat also Einfluss auf eine wichtige Wählergruppe. Trump: Ich bin "berühmter" als Swift Für Harris könnte die Unterstützung im Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump entscheidend sein. Hier lesen Sie mehr darüber, wie Swift den Wahlkampf beeinflussen könnte. Trump selbst zeigte sich zum Thema bisher jedoch gewohnt unbeeindruckt. In einem Interview mit "Rolling Stone" sagte er, er sei "berühmter" als Swift. Über Jahre hatte Swift sorgfältig vermieden, politisch Stellung zu beziehen. 2018 erregte sie dann aber Aufsehen, als sie sich in Tennessee gegen die ultraradikale Kandidatin für den US-Senat, Marsha Blackburn, positionierte. Seitdem bezog Swift immer wieder politisch Stellung und forderte ihre Fans auf, wählen zu gehen – mit Erfolg. Allein nach einem solchen Aufruf von Swift auf Instagram im September 2023 wurden in kürzester Zeit 35.000 neue Wahl-Registrierungen gezählt. 2020 hatte sich Swift hinter Joe Biden gestellt. Damals sprach sie sich relativ spät im Wahljahr für den Demokraten aus.