Jannik Sinner bestätigt seine Favoritenstellung in New York. Er bezwingt den letzten verbliebenen Ex-Champion - mit einer wechselhaften Leistung. Jannik Sinner hat in einem zeitweise wilden Auf und Ab das Halbfinale bei den US Open erreicht und seine Favoritenstellung bestätigt. Der italienische Tennis-Weltranglistenerste bezwang den früheren Sieger Daniil Medwedew mit einer wechselhaften Leistung 6:2, 1:6, 6:1, 6:4. Sinner trifft in New York am Freitag (Ortszeit) nun auf seinen guten Freund Jack Draper aus Großbritannien. Der Weltranglisten-25. steht nach dem Sieg über den Australier Alex de Minaur überraschend zum ersten Mal in seiner Karriere unter den Top Vier bei einem Grand Slam und hat noch keinen Satz verloren. Das andere Halbfinale bestreiten die Amerikaner Frances Tiafoe und Taylor Fritz, Bezwinger von Alexander Zverev . Letzter verbliebener US-Open-Sieger raus Medwedew, Sieger von 2021, scheiterte als letzter verbliebener früherer Titelgewinner. Nach dem frühen Aus von Novak Djokovic aus Serbien und dem Spanier Carlos Alcaraz hat Sinner beste Chancen auf seinen zweiten Grand-Slam-Titel. Er steht nach dem Freispruch kurz vor dem Turnier nach zwei positiven Doping-Tests im Frühjahr unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit. "Es war sehr schwierig, wir haben schon in Australien und London gegeneinander gespielt", sagte Sinner über das Duell mit Medwedew. "Jeder, der zuerst das Break geschafft hat, ist davongezogen. Ich bin sehr glücklich." Das Finale der Australian Open dieses Jahres hatte Sinner noch in fünf Sätzen gegen Medwedew gewonnen. Der Russe hatte ebenfalls über die komplette Distanz die Revanche im Wimbledon-Viertelfinale geschafft. Wechselhaftes Spiel Nach nur 34 Minuten ging der erste Satz nun an Sinner, Medwedew machte es seinem Gegner mit 15 leichten Fehler zu einfach. Doch der Weltranglistenfünfte wurde sicherer, bestimmte in langen Ballwechseln das Tempo, war auch mit Stoppbällen erfolgreich. Doch so souverän Medwedew Satz zwei gewann, holte sich Sinner wieder den dritten Durchgang ohne große Gegenwehr. Erst im vierten Satz hielt die Partie der verbliebenen Spieler, die am höchsten gesetzt sind, was sie vorab versprochen hatte. Ein spektakulärer Punkt folgte auf den nächsten, beide mussten hart um ihre Aufschlagspiele kämpfen. Zum 4:3 schaffte Sinner das Break, Medwedew war entnervt und wenig später geschlagen.