Thomas Müller hat sich mit seinem Einsatz gegen Freiburg zum alleinigen Rekordspieler der Bayern gekrönt. Beim Sieg traf er auch noch. Bayern München hat einen neuen alleinigen Rekordspieler: Thomas Müller überholte mit seinem Einsatz gegen den SC Freiburg Sepp Maier und hat nun 710. Pflichtspiele für die Süddeutschen auf dem Konto. Beim 2:0 (1:0)-Sieg der FCB zum Abschluss des 2. Bundesliga-Spieltags traf er auch noch – und zwar in der 78. Minute zum Endstand. Zuvor hatte Harry Kane per Elfmeter eingenetzt (38.). Dank des Dreiers klettert Bayern in der Tabelle auf den zweiten Platz und hat nach zwei Spielen sechs Punkte auf dem Konto. So lief das Spiel Wilder, aktiver, unterhaltender Fußball war angesagt in der ausverkauften Münchner Arena. Kompany wollte den Bayern-Fans bei seinem ersten Heimauftritt als Bayern-Chefcoach etwas bieten. Entsprechend stellte er und richtete seine Elf aus. "Es ist ein Heimspiel – und wir müssen die offensiven Spieler auf dem Feld haben", sagte der 38 Jahre alte Belgier vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN. Kane, Musiala, Gnabry, Olise, Tel – so lautete die geballte Offensiv-Power. Und hinten? Standen Dayot Upamecano und Minjae Kim, die erneut Kompanys Vertrauen als zentrale Verteidiger bekamen, oft alleine da. Kimmich spielte keinen klassischen Rechtsverteidiger, sondern agierte oft zentral vor der Abwehr, schob sich wie Raphaël Guerreiro weit vor. Straffe Positionen wie unter Thomas Tuchel sind bei Kompany in München out. Den Gegner stresste das enorm. Eine Woche nach dem 3:1-Topstart gegen den VfB Stuttgart taten sich die Breisgauer schwer, ihr Angriffsspiel zu entwickeln. Kurz vor der Halbzeitpause erzielte Kane dann die Führung der Bayern nach einem umstrittenen Elfmeter (38.). Zuvor hatte der Brite im Luftduell Freiburgs Max Rosenfelder an den Oberarm geköpft. Freiburg fand vor dem Tor kaum statt. Nach einem Freistoß von Vincenzo Grifo kam Lukas Kübler immerhin mal zum Abschluss – Manuel Neuer wehrte den Ball ab (57.), ebenso wie einen Versuch von Patrick Osterhage (60.). 75.000 Zuschauer in München Großen Applaus gab es von den 75.000 Zuschauern, als Müller eingewechselt wurde und damit zum alleinigen Rekordspieler des Klubs wurde. Der von ihm verdrängte Sepp Maier war vor dem Spiel gemeinsam mit einstigen Teamkollegen wie Uli Hoeneß , Paul Breitner oder Hans-Georg Schwarzenbeck 50 Jahre nach dem ersten Münchner Europapokalsieg im Meisterwettbewerb 1974 geehrt worden. Müller war 19 Minuten auf dem Platz, als ihn die Bayern-Fans als Torschützen feierten. Und in der Schlussphase bekam dann auch noch Leon Goretzka einen Kurzeinsatz als Innenverteidiger. In der Nachspielzeit wurde es dann erneut hitzig im Strafraum, als Schiedsrichter Christian Dingert erneut auf Strafstoß entschied. Und zwar erneut aufgrund eines Handspiels, diesmal von Joao Palhinha, den Ritsu Doan aus kurzer Distanz anschloss. Den Gästen half das allerdings nicht, denn Lucas Höler drosch den Ball vom Elfmeterpunkt über das Gehäuse (90.+7).