Die CDU hat bei der Wahl am Sonntag ein eindeutiges Ziel: Sie will stärkste Kraft werden. Der Generalsekretär der Bundes-CDU sagt: Ministerpräsident Kretschmer habe die richtigen Führungsqualitäten.
Zwei Tage vor der Landtagswahl in Sachsen hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann den Wahlsieg als Ziel für seine Partei ausgegeben. "Die CDU muss gewinnen, Michael Kretschmer muss gewinnen. Wir spielen hier auf Sieg", sagte er am Freitagabend bei einer Wahlkampfveranstaltung in Chemnitz.
Linnemann warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, Deutschland nicht zu führen. "Dieses Land ist ziellos unterwegs. Dieses Land weiß nicht, wo es hin will." Von einem Bundeskanzler erwarte er ein Leitbild für Deutschland. Scholz war wenige Stunden zuvor ebenfalls in Chemnitz aufgetreten.
Ministerpräsident Kretschmer dagegen sei so beliebt, weil er zeige, wo es hingeht, und Führungsqualitäten habe. "Er steht zu seiner Meinung. Er hat Haltung. Genau solche Persönlichkeiten braucht dieses Land", so der Generalsekretär der CDU. Kretschmer sei ein "Volksvertreter im wahrsten Sinne des Wortes".
Dierks: "Ziel ist es, stärkste Kraft zu werden"
"Unser Ziel ist es, bei dieser Sachsenwahl als sächsische Union deutlich stärkste Kraft zu werden", sagte auch der sächsische CDU-Generalsekretär Alexander Dierks. Die CDU habe ihre Wahlversprechen in den vergangenen fünf Jahren gehalten, etwa bei der Einstellung von 1.000 zusätzlichen Polizisten oder der Verdoppelung des Meisterbonus auf 2.000 Euro.
"Wir kämpfen dafür, dass dieser Freistaat auch in den kommenden fünf Jahren mit klaren Positionen, mit klarer Kante, aber am Ende eben auch mit hochgezogenen Mundwinkeln regiert wird", sagte Dierks. Die CDU trete für eine Staatsregierung an, die konkret sage, was sie vorhabe. Als Beispiele nannte er unter anderem ein verpflichtendes Vorschuljahr für alle Kinder und die Einführung einer sächsischen Grenzpolizei.
In den Umfragen lieferten sich CDU und AfD in den letzten Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz. Zuletzt lagen die Christdemokraten knapp vorne, so etwa bei dem am Freitag veröffentlichen Trendbarometer des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der TV-Sender RTL und ntv (CDU 33 Prozent, AfD 31 Prozent).