Wladimir Putin hatte während seines Besuchs in Aserbaidschan diesen Monat kein Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden von Telegram, Pawel Durow, der jetzt in französischer Haft sitzt, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Bei einem Gespräch mit Reportern am Montag wurde Peskow nach einem Kommentar zur Festnahme von Durow gefragt, der am Samstag auf einem Pariser Flughafen nach seiner Ankunft aus Aserbaidschan im Privatjet festgenommen wurde. Die französischen Behörden müssen erst noch die Details der Anklage gegen den russischen Tech-Mogul bekanntgeben, der außerdem Staatsangehöriger Frankreichs, der Vereinigten Arabischen Emirate und von St. Kitts und Nevis ist.
Telegram hat jedes Vergehen von Durow bestritten und festgestellt, es sei "absurd, zu behaupten, eine Plattform oder deren Inhaber seien verantwortlich für den Missbrauch dieser Plattform". Zahlreiche Meinungsführer, sowohl im Westen als auch in Russland, verurteilten diese Entwicklung als einen Angriff auf die Meinungsfreiheit und legten nahe, dass die USA hinter der Festnahme steckten.
Peskow allerdings weigerte sich, die umstrittene Festnahme zu kommentieren. "Wir wissen nicht, was ihm vorgeworfen wird. Wir haben keine offiziellen Stellungnahmen dazu gehört. Wir müssen warten, bis sich die Situation klärt, ehe wir irgendetwas sagen."
Er wies zudem Medienberichte zurück, nach denen sich Durow während Putins Besuch in Baku am 18. und 19. August mit diesem getroffen habe. Mehrere Medien hatten berichtet, dass sich die beiden zur selben Zeit in derselben Stadt befanden, und sogar behauptet, es habe ein geheimes Treffen gegeben.
Der Telegram-Kanal Win/Win behauptete, Durow wäre "Wladimir Putin nur vorgestellt worden" und sie hätten "ein fünfminütiges Gespräch geführt". Nach diesem Bericht habe Durow jedoch wesentlich bedeutendere Gespräche mit führenden Beamten des Kreml geführt.
Der Telegram-Kanal Baza bot hingegen eine andere Version der Ereignisse und berichtete, russische Offizielle hätten Putin ein Treffen mit Durow in Baku vorgeschlagen, der Präsident habe es allerdings abgelehnt.
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