Er war Stufen-Bester am Gymnasium. Plötzlich soll er mit einem Messer auf Mitschüler losgegangen sein. Nun muss der Jugendliche in Wuppertal wegen vierfachen Mordversuchs vor Gericht.
Ein halbes Jahr nach dem Amok-Alarm an einem Wuppertaler Gymnasium muss sich ein 17-jähriger Oberstufenschüler wegen vierfachen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Der Jugendstrafprozess am Wuppertaler Landgericht beginnt an diesem Mittwoch (9.30 Uhr) unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Laut Anklage soll der Schüler im Zustand deutlich verminderter Schuldfähigkeit Mitschüler heimtückisch mit einem Messer angegriffen und sich anschließend die Klinge selbst in die Brust gerammt haben. Ob sein Zustand den psychiatrischen Gutachten zufolge auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist, wollte eine Gerichtssprecherin mit Hinweis auf die Schutzbedürftigkeit des Jugendlichen nicht sagen.
Schwer bewaffnete Polizisten hatten am 22. Februar die Schule abgeriegelt und durchkämmt. Vier Schüler waren durch Stiche oder Schnitte verletzt worden, drei Betroffene erlitten Schocks. Die schwersten Verletzungen soll sich der Angeklagte selbst zugefügt haben.