Dass sich der Deutsche Handballbund von Sportvorstand Axel Kromer trennt, sorgt im Mai für viel Wirbel. Kurz vor dem Ende seiner DHB-Zeit übt Kromer Kritik. Der scheidende Sportvorstand Axel Kromer übt Kritik an der Kommunikation und den Entscheidungen des Deutschen Handballbundes. "Ich habe in den letzten Jahren – auf Deutsch gesagt – den Arsch hingehalten für Dinge, die im DHB passiert sind, jedoch nicht in meiner Verantwortung lagen. Jeden Angriff auf den DHB habe ich auch persönlich nach außen hin versucht abzuwehren", sagte Kromer der Fachzeitschrift "Handballwoche". Im Mai hatte der DHB überraschend mitgeteilt, den zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Kromer nicht zu verlängern. Gründe für die unerwartete Entscheidung nannte der Verband nicht. Die Personalie hatte für viel Empörung gesorgt. Der frühere DHB-Vizepräsident Bob Hanning sprach von einem "Kommunikations-Desaster". Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar bezeichnete die Entscheidungen als "sehr amateurhaft". DHB-Präsident Andreas Michelmann bestätigte der "Bild"-Zeitung zuletzt sogar die vorzeitige Trennung von Kromer, der mit Ablauf des 31. August freigestellt sei. In Ex-Profi Ingo Meckes steht der Nachfolger fest. Ärger und versöhnliche Worte "Ich war, als mir die Entscheidung kundgetan wurde, überrascht und enttäuscht und das hat sich nicht geändert", sagte Kromer und fand auch versöhnliche Worte: "Das DHB-Team in Dortmund auf der Geschäftsstelle und natürlich die in Deutschland verteilten DHB-Trainer sind für mich wie eine Familie geworden".