Tim Walz, Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, wird für die Vizepräsidentschaft bei den US-Wahlen im November nominiert. Wie CNN und AP am Montag berichteten, habe sich die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in den letzten Tagen mit Walz’ Kandidatur "mehr und mehr anfreunden" können. Wenn der Gouverneur wirklich nominiert werde, wäre man begeistert, kommentierte eine namentlich nicht genannte Quelle unter Wahlhelfern von Harris gegenüber Journalisten und betonte, dass Walz beliebt sei.
Ferner bestätigten sowohl Harris als auch Walz die Informationen in Beiträgen auf X (Twitter). Eine offizielle Erklärung wird bei der heutigen Kundgebung in Philadelphia erwartet.
Nach Einschätzung der AP könnte Walz das Wahlergebnis der Demokratischen Partei wesentlich fördern, unter anderem dank seines Hintergrundes als Militärveteran und der starken Unterstützung der parteilichen Agenda, wie etwa des Rechts auf Abtreibung.
Donald Trumps Wahlkampagne reagierte auf die Nachricht mit ein E-Mails an ihre Unterstützer, in denen sie diese zu Spenden aufforderte. Laut Medienberichten wurde Walz in den E-Mails als "noch schlimmer als die gefährlich liberale und korrupte Kamala Harris" beschrieben. Zuletzt erregte Walz Aufsehen, als er Trump und dessen Vizekandidaten J. D. Vance als "schräg" bezeichnete.
Die Demokratische Partei wollte auf ihrem Parteitag vom 19. bis 22. August in Chicago die Präsidentschaftskandidatin offiziell nominieren. Der Nationale Ausschuss der Partei beschloss jedoch, zwei Wochen vor dem Parteitag eine Online-Abstimmung der Parteidelegierten durchzuführen, um die Aufstellung des Kandidaten im Bundesstaat Ohio nicht zu versäumen.
Walz war als Mitglied der US-Nationalgarde 20 Jahre lang Angehöriger der Landstreitkräfte. Vor seiner politischen Karriere war er auch als Lehrer und Fußballcoach tätig. Im Jahr 2006 setzte sich Walz im 1. Kongresswahlbezirk Minnesotas gegen den Republikaner Gil Gutknecht durch. Seit 2016 bekleidet der 60-Jährige den Posten des Gouverneurs im Bundesstaat
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