An einer Schule in Sömmerda sollen Kinder vorerst auf bauchfreie Kleidung verzichten. Kann die Entscheidung noch gekippt werden?
Bauchfreie Klamotten sind an einer Regelschule in Sömmerda vorerst tabu. Die Schulleiterin der Salzmannschule, Antje Koch, bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Demnach habe es zuvor Mobbingfälle wegen der Kleidung einiger Schüler gegeben. Die Schule werde so ihrer Aufgabe des Kinderschutzes gerecht.
Ministeriumssprecher: Kein ähnlicher Fall bekannt
Ein Sprecher des Thüringer Bildungsministeriums sagte, ein solcher Fall sei ihm im Freistaat bisher nicht bekannt. Es gebe keine grundsätzliche Empfehlung des Freistaats in Sachen Kleiderordnung. "Wir sind bisher gut damit gefahren, dass die Schulen das direkt klären." Wichtig sei, dass Schüler in ihren Freiheitsrechten nicht zu stark eingeschränkt werden.
Immer wieder schwappten Debatten, etwa über die Jogginghose im Unterricht, nach Thüringen. Es sei wichtig, so etwas in der Schule zu besprechen. Keinen Platz hätten in jedem Fall Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Einem Bericht der "Thüringer Allgemeinen" zufolge hat die Lehrerkonferenz der Schule die Kleiderordnung bereits beschlossen. Ende August müsse das aber noch durch die Schulkonferenz bestätigt werden, der auch Schüler- und Elternvertreter angehören. Bis dahin sollten sich Schüler an die Kleiderordnung halten.