Bei einem Angriff auf eine US-Militärbasis im Irak wurden mehrere US-Soldaten verletzt. Das geht aus einer offiziellen Stellungnahme der US-Streitkräfte hervor. Bis zu sieben Militärangehörige und Zivilisten seien bei dem Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt Al-Asad verletzt worden, hieß es. Genauere Angaben zu weiteren Schäden wurden nicht gemacht.
Irakische Sicherheitskräfte bestätigten den Angriff. Bisher bekannte sich niemand zu der Attacke, dennoch deuten die US-Behörden in Richtung Iran und vom Iran unterstützte Kräfte im Irak.
Mit der Zunahme der Spannungen in Nahost nahmen auch die Angriffe auf US-Militärbasen wieder zu. Nach einer mehrmonatigen Pause kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu Angriffen auf US-Einrichtungen im Irak und in Syrien. Sowohl Syrien als auch der Irak sehen in der Anwesenheit von US-Truppen eine Verletzung ihrer Souveränität.
Der Irak forderte erst Anfang des Jahres erneut den Abzug der US-Truppen, die nach dem Angriffskrieg 2003 durch eine "Koalition der Willigen" unter Führung der USA im Land verblieben sind. Die Anwesenheit der US-Truppen destabilisiere die Region, begründete Premierminister Mohammed Shia al-Sudani die Forderung.
Hintergrund ist die Eskalation des Gaza-Konflikts. Israel werden massive Kriegsverbrechen und Genozid vorgeworfen. Die USA positionieren sich regelmäßig an der Seite Israels. Die israelische Regierung sieht sich dadurch ermutigt, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten und den Konflikt auszuweiten.
Im Zusammenhang mit der Forderung nach Abzug der US-Truppen wurde auch ein Abzug anderer ausländischer Truppen und damit auch der Bundeswehr gefordert. Die Bundeswehr ist mit 500 Soldaten im Irak präsent, die wie die US-Truppen als Besatzer wahrgenommen werden. Der Bundestag hatte den Irak-Einsatz im vergangenen Jahr bis zum Oktober 2024 verlängert.
Auch Syrien sieht in den US-Truppen auf syrischem Gebiet eine völkerrechtswidrige Besatzung seines Territoriums.
US-Beamte teilten mit, das Weiße Haus sei über den Angriff informiert worden. Über militärische Gegenschläge werde beraten, sagte ein Beamter unter Zusicherung von Anonymität.
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