Ein Wahnsinn! Auch die deutschen Damen haben bei den Olympischen Spielen Paris 2024 das Viertelfinale erreicht. Zwei Tage nach dem Erfolg der Herren gegen Brasilien gewann das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis gegen Japan und sicherte sich vorzeitig einen Platz unter den letzten acht Mannschaften. In Lille gewann die deutsche Mannschaft mit 75:65 (21:16, 21:20, 17:13, 16:15). Weiter geht es zum Abschluss der Vorrunde am kommenden Sonntag, 04. August 2024, um 17.15 Uhr mit dem Spiel gegen Topfavorit USA (TV-Hinweise).
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11:0-Lauf
Nyara Sabally war nach ihrer leichten Gehirnerschütterung aus dem Belgien-Spiel heute noch nicht wieder einsatzfähig, sodass Thomaidis die Startformation umbauen musste. Deutschland begann mit Alexis Peterson, Leonie Fiebich, Satou Sabally, Luisa Geiselsöder und Marie Gülich. Die nicht ganz so gut gefüllte Arena wie zuletzt war recht fest in Händen der japanischen Fans. Deutschland kam gut unter den gegnerischen Korb, ließ dort aber einige Würfe liegen (2:5, 3.). Die im Schnitt einen Kopf kleineren Japanerinnen agierten wie erwartet: extrem schnell und beweglich und immer auf die Chance zum Dreier lauernd. Satou war nicht zu bremsen und erzielte neun Punkte in Folge für Deutschland (11:7, 5.). Außerdem agierte die deutsche Defense auf hohem Niveau. Frieda Bühner netzte direkt nach ihrer Einwechslung einen Dreier und knüpfte damit nahtlos an die starke Leistung gegen Belgien an. An der Freiwurflinie vollendete Fiebich einen 11:0-Lauf des DBB-Teams (15:7, 6.). Auch die Reboundüberlegenheit der Deutschen war eklatant, die deutliche Führung völlig verdient (21:11, 8.). Die nächsten Szenen bis zum Viertelende gehörten dann aber den Japanerinnen (21:16).
Satou überragend
Erst nach sieben Punkten der Japanerinnen fanden die DBB-Korbjägerinnen mit Satou wieder eine Antwort (23:18, 11.). Dennoch war der Zugriff in der Defense verloren gegangen, der Vize-Olympiasieger von Tokio kam nach zwölf Minuten zum 23:23-Ausgleich. Der Dreier von Alex Wilke war Balsam für die deutsche Seele, änderte aber nichts daran, dass das Momentum beim Gegner war. Der kam ein ums andere Mal zu freien Korblegern, die zum Glück für Deutschland aber nicht hochprozentig verwandelt wurden (28:28, 16.). Satou und Geiselsöder spielten in diesen Minuten einige Male gelungen zusammen, Deutschland fing sich etwas (35:31, 17.). Fiebich knickte unglücklich um und musste vom Feld. Satou war der offensive Anker für das deutsche Team und hatte beim Seitenwechsel bereits 23 Punkte erzielt (42:36).
Fotos: DBB/Camera 4