Lukas Märtens hat sich in Paris zum Olympiasieger gekrönt. Am Montagabend hatte er die nächste Chance – doch er verpasste Edelmetall und sprach über seine Verfassung. Aus Paris berichtet Melanie Muschong Dieses Mal hat es für Lukas Märtens nicht zu einer Medaille gereicht. Der deutsche Schwimm-Star, der sich über die 400 Meter Freistil bereits zum Olympiasieger in Paris gekrönt hatte, trat am Montagabend über die 200 Meter Freistil an – und wurde am Ende Fünfter. Märtens sagte im Anschluss in der Mixed Zone: "Es war ein sehr mutiges Rennen und ich hatte richtig Bock darauf, mit den Jungs da ordentlich zu fighten. Ich habe bis zum Ende hin gekämpft. Hat am Ende leider nicht für eine Medaille gereicht, da habe ich drauf gehofft." Woran es lag, schob der 22-Jährige auch direkt hinterher: "Dafür war die letzte Bahn einfach zu langsam, da haben mir einfach die Körner gefehlt." Auf die Frage, ob er das Rennen von Beginn an zu schnell angegangen sei, antwortete Märtens prompt: "Ja, viel zu schnell." "Hat alles bis in die letzte Sehne gebrannt" Als er sein Fernsehinterview gab, saß Märtens auf dem Boden, weil er keine Kraft mehr hatte und so erschöpft war. Über die letzte Bahn, die ihm alles abverlangt hatte, sagte Märtens: "Da haben Beine und Arme schon manchmal gar nicht mehr im Einklang mitgespielt." Und weiter: "Es tat einfach alles weh, es hat bis in die letzte Sehne gebrannt. Ich habe versucht, alles nochmal rauszukitzeln." Sein positives Fazit des Abends: "Es ist Platz fünf bei den Olympischen Spielen, das schafft auch nicht jeder." Er gestand allerdings auch ein, dass ihn die letzten Tage viel Kraft gekostet hätten. Nicht nur das Gold-Rennen, sondern auch die Vorläufe: "Es ging nicht spurlos an mir vorbei. Ich denke, ich kann trotzdem sehr zufrieden sein. Ich habe meine Goldmedaille. Alles andere ist Bonus." Am Dienstag tritt er noch einmal mit der 4x200 Meter-Freistil-Staffel an. Dann will er versuchen, "die Jungs ins Finale zu bringen und dann kann ich mir auch mal ne Pause gönnen."