Es gibt für Gärtner nichts Schöneres als einen dichten und saftig grünen Rasen. Dass man dafür etwas tun muss, ist klar. 7 Tipps für das perfekte Grün.
Man könnte schon ein wenig neidisch werden, wenn man sich die akkurat gemähten Spielwiesen von Deutschlands Profifußballern anschaut. Dicht an dicht stehen da die sattgrünen Halme, exakt auf maximal 2,5 Zentimeter getrimmt. Klee, Löwenzahn oder andere lästige Wildkräuter ziehen auf gut gepflegtem Fußballrasen meist den Kürzeren. In den mehr als 1000 Kleingartenvereinen hierzulande sieht es oft anders aus. Moos lugt zwischen mehr oder weniger licht wachsenden Halmen hindurch. Da eine Pusteblume, hier blühender Klee. Ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Insekten. Doch wer Wert auf einen gesunden Spiel- oder Zierrasen legt, sollte sich um die eifrig wachsenden Nebenbuhler kümmern. Frei nach dem Motto: Selbst ist der Greenkeeper. Mit den folgenden Tipps sparen Sie beim Rasen pflegen nicht nur Schweiß, sondern manchmal auch viel Zeit.
Gras aus hochwertigen Rasensamen schießt im Jahresverlauf durchschnittlich pro Monat etwa zehn Zentimeter in die Höhe. Würde man die Halme also wachsen lassen, stünde ein Erwachsener am Ende eines Gartenjahres etwa hüfthoch im Gras. Für einen dichten Rasen ist regelmäßiges Rasen mähen alternativlos. Je häufiger gemäht wird, desto besser verzweigen sich die Halme an der Basis. Auch Unkraut hält man durch regelmäßiges Mähen zumindest ein Stück weit unter Kontrolle. Schneller, dafür etwas unsauberer, mäht es sich mit einem Sichel-Rasenmäher wie diesem Modell von Bosch. Hier schlägt die Sichel die Halme in der vorher eingestellten Höhe ab. Diese fransen dabei häufig aus, die Spitzen färben sich leicht braun. Einen glatten Schnitt schaffen nur Spindel-Rasenmäher. Hier ist allerdings Muskelkraft gefragt, denn diese Mäher kommen ohne Motor aus. Dafür schnalzen Rasenliebhaber beim Ergebnis mit der Zunge. Für kleinere Rasenflächen und Schrebergärtner mit einem etwas größeren Zeitbudget eine gute Alternative zum Sichel-Rasenmäher. Wer wenig Zeit hat und bereit ist, für die Rasenpflege etwas mehr Geld in die Hand nehmen, kann den Rasenschnitt auch an einen fleißigen Helfer abtreten. Ein Mähroboter Vergleich dürfte die Suche nach dem richtigen erleichtern.
Wann und wie oft Rasen mähen?
Ist das Rasen mähen des Gärtners Pflicht, kann man das Rasen vertikutieren durchaus als Kür bezeichnen. Wer sich über Moos und Flechten im eigenen Grün ärgert, sollte etwas dagegen tun. Beim Vertikutieren ritzen kleine Messer den Boden etwa zwei Millimeter (maximal aber fünf Millimeter) ein und lösen so das ungeliebte Moos und lästigen Rasenfilz, ohne den Rasen oder die Grasnarbe zu verletzen. Zudem lockern die Messer mit ihrer Arbeit den Boden, sodass die Halme besser atmen und das Wasser besser aufgenommen werden kann. Neben Elektro-Vertikutierern wie diesem von Hanseatic klappt das auch mit einem Schneidrechen, Pendelvertikutierer oder Vertikutierroller. Letztere kosten, das gehört zur Wahrheit dazu, aber deutlich mehr Schweiß als die Elektro-Variante.
API Hanseatic Vertikutierer Elektro
Wann und wie oft Rasen vertikutieren?
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Grüntek Nagelschuhe Rasenlüfter
Wie der Mensch brauchen auch Rasenpflanzen Luft zum Atmen und Überleben. Grashalmen geht der Sauerstoff vor allem dann aus, wenn sie stark beansprucht und viel Regen ausgesetzt sind. Das schädigt die Wurzel und schwächt die gesamte Pflanze. Statt den Boden einzuritzen wie beim Rasen vertikutieren, werden beim Rasen lüften Löcher in den Boden gestochen und mit Quarzsand aufgefüllt. Das sorgt dafür, dass überschüssiges Stauwasser besser ablaufen kann und die Rasenwurzel besser belüftet wird. Hierfür eignen sich sogenannte Nagelschuhe, die unter die Gartenschuhe geschnallt werden können.
Das gute alte Regenwasser reicht leider nicht aus, um die anspruchsvollen Rasengräser so zu versorgen, dass die Wiese dicht und sattgrün daher kommt. Es sind also zusätzliche Nährstoffe gefragt. Die werden über Dünger in den Boden eingebracht. In der Regel fahren Gärtner mit organischen Langzeitdüngern am besten. Über das Gartenjahr verteilt, bekommt man damit auch Unkraut im Rasen besser in den Griff. Denn das breitet sich ohne Dünger fröhlich aus, weil die Gräser zu schwach sind, um dagegen zu halten. Im Übrigen zehrt auch das regelmäßige Rasen mähen an den Energiereserven der Halme. Das ständige Nachwachsen geht an die Substanz. Wer seinen Rasen mit einem Mulch-Rasenmäher bearbeitet, benötigt weniger Dünger, denn das Schnittgut, das auf der Rasenfläche liegen bleibt enthält bereits Nährstoffe, die von den Pflanzen wiederverwertet werden können.
Wann und wie oft Rasen düngen?
Während einige Schrebergärtner nicht allzu viel Wert auf akkurat gepflegte Rasenkanten legen, rücken manche den letzten widerspenstigen Hälmchen mit der Nagelschere zu Leibe. Wie so oft ist der goldene Mittelweg für die meisten vollkommen ausreichend. Weil Rasenmäher eher grobmotorisch unterwegs und vor allem für erhabene Kanten nicht wendig genug sind, ist beim Rasenkanten schneiden Handarbeit gefragt. Frei nach dem Motto: Ran an die Rasenschere! Je nachdem wie die Rasenkante beschaffen ist und wie akkurat sie am Ende aussehen soll, helfen auch Rasentrimmer oder Akku-Kantenschneider beim letzten Feinschliff.
Wann und wie oft Rasenkanten schneiden?
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Je nachdem wie vermoost und verfilzt der Rasen ist, entstehen beim Vertikutieren in der Regel unschöne Lücken im Rasen. Hier sollten Sie Rasen nachsäen, um die kahlen Stellen zu schließen. Damit die Rasensamen noch aufgehen und anwachsen können, ist neben Licht (Rasensamen sind Lichtkeimer) eine moderate Lufttemperatur wichtig. Ist es zu kühl, vertrocknen die Samen. Der Herbst bietet sich also zum Rasen nachsäen an. In der Regel ergibt sich das nach dem herbstlichen Vertikutieren von selbst. Weil die kahlen Flächen in der Regel recht klein sind, reicht meist ein Handstreuer oder eine Streuschaufel, um die Rasen-Nachsaat auszubringen. Sollte ein größeres Stück Rasen schlapp gemacht haben, geht es mit einem Streuwagen schneller.
Wann und wie häufig Rasen nachsäen?
Bleibt der natürliche Niederschlag über längere Zeit aus, sieht man das der Natur recht schnell an. Auch Rasenflächen trocknen aus und färben sich gelblich-braun. Um das zu verhindern, sollten Sie Ihren Rasen in solchen Trockenperioden bewässern. Vor allem sandige Böden brauchen dann regelmäßig Gießwasser; im besten Fall aus der prall gefüllten Regentonne. Lehmige Böden halten das Wasser etwas besser und müssen weniger häufig bewässert. Egal welche Bodenart: Eine Gießkanne reicht in der Regel selbst für kleinere Rasenflächen nicht aus. Ein Gartenschlauch mit entsprechendem Aufsatz oder ein kleiner Rasensprenger (hier gibt's ein Modell von Gardena zum Versenken im Boden) sind das deutlich effizienteren Mittel der Wahl. Hier sollte lediglich darauf geachtet werden, dass der Regner möglichst wenig Pflasterflächen oder Fassade wässert.
API Gardena Bewässerungssteuerung
Wann und wie oft Rasen bewässern?
Wasserspar-Tipp: Je kühler der Boden ist, desto weniger Feuchtigkeit geht durch Verdunstung verloren. Das Gießen am frühen Morgen oder späten Abend spart also einige Liter Wasser. Etwas Kaliumdünger kurbelt zusätzlich das Wurzelwachstum der Gräser an und erhöht zugleich ihre Aufnahmekapazität für Wasser.
Quellen: rasendoktor.de; gartenjournal.net
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