Der Sonntagstrend, auch als Sonntagsfrage bekannt, stellt die regelmäßige Befragung der Bürger seitens Meinungsforschungsinstituten im Auftrag eines Medienunternehmens dar. Die dem Springer-Verlag zugehörige Bild berichtet bezüglich aktuellen Ergebnissen von einem "Umfrage-Rekord für Wagenknecht", deren Partei mit zehn Prozent Ergebnis im Sonntagstrend die Grünen "fast eingeholt" habe. Diese bleiben unverändert bei elf Prozent Zustimmung. Die CDU/CSU stellt mit konstanten 30 Prozent die mit Abstand stärkste Partei, wobei das Ampel-Trio zusammen bei "31 Prozent stagniert".
Entgegen den jüngst Bekundungen von Mitgliedern des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) inklusive der Namensgeberin berichtet die Bild-Redaktion nach Auswertung der Zahlen:
"Auch die AfD gewinnt dazu. Sie klettert um einen Prozentpunkt auf 18 Prozent. AfD und BSW kämen damit zusammen auf 28 Prozent aller Stimmen – das entspräche 31 Prozent und damit fast einem Drittel der Sitze im Bundestag!"
Der Freitag titelte in Ausgabe 27/2024 im Rahmen eines Doppel-Interviews mit Sahra Wagenknecht und Katrin Göring-Eckardt von den Grünen: "Wir können Björn Höcke verhindern".
Das BSW habe zuvor "noch nie zweistellige Umfragewerte im Sonntagstrend" erhalten. Wagenknechts Ex-Partei Die Linke wäre demnach aktuell mit "drei Prozent raus aus dem Bundestag". Die FDP dümpelt konsequent weiter bei fünf Prozent herum. Die CDU erfährt mit 30 Prozent weiterhin stabile Zustimmungswerte bei den befragten Bürgern. Im Bild-Artikel wird zur theoretischen Konstellation im Deutschen Bundestag erläutert:
"Eine Regierung bräuchte mindestens 45 Prozent für eine Mehrheit der Sitze. Mögliche Regierungsbündnisse wären Koalitionen aus CDU/CSU und SPD (45 Prozent) und eine Jamaika-Koalition (CDU/CSU, Grüne, FDP) mit zusammen 46 Prozent."
Eine Regierungsbeteiligung des BSW anstatt der FDP scheint der Redaktion als Variante nicht erwähnenswert. Bezüglich all dieser Optionen titelte Die Zeit am 26. Juli:
"Olaf Scholz schließt Koalition mit BSW auf Bundesebene aus – Mit Sahra Wagenknechts Partei will der Kanzler im Bund nicht zusammenarbeiten. Den SPD-Landesverbänden stellt er das, ähnlich wie CDU-Chef Friedrich Merz, frei."
Zu den "Beliebtheitswerten" der Ampelkoalition bei den Bürgern gaben 73 Prozent der Befragten an: "'Ich bin unzufrieden mit der Arbeit von der Ampel-Regierung' – ein Prozent mehr als im Vormonat. Nur 20 Prozent (+1) sind mit der Ampel zufrieden."
Mit der Arbeit und Leistung von Bundeskanzler Olaf Scholz zeigten sich 67 Prozent (-2) "unzufrieden", gegenüber 23 Prozent (+2), die "zufrieden" sind. Die Zufriedenheit mit bzw. Ablehnung anderer leitender Politiker in der Bundesregierung wurde nicht erfragt.
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