Die stundenlange Olympia-Eröffnung am Freitag blieb vielen Fans im Gedächtnis. Im Fokus der TV-Übertragung stand auch der Kommentator der ARD. Tom Bartels hat auf die Zuschauer-Kritik an ihn bei der Olympia-Eröffnungsfeier reagiert. Bartels war von Personen im Netz vorgeworfen worden, zu oft über das schlechte Wetter in Paris gesprochen zu haben. Der "Bild" sagte er: "Das Wetter hat mir leidgetan für die Leute und die Athleten. Das hatte die geniale Feier nicht verdient. Und da habe ich mich als Reporter in diese Menschen hineinversetzt, da sich der Regen ja über die ganze Veranstaltung zog. Ja, vielleicht habe ich zweimal zu viel übers Wetter gesprochen, aber es hat die Veranstaltung auch merklich beeinflusst." Ein weiterer Kritikpunkt war, dass Bartels die Ex-Leichtathletin Marie-José Pérec bei der Zeremonie nicht erkannt hatte. Pérec hatte die Ehre, die olympische Flamme entzünden zu dürfen. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen war Bartels auf der verregneten Tribüne entgangen, wer es war. Der 58-Jährige verteidigte sich nun: "Ich kenne sie natürlich, aber wir hockten da vier Stunden unter einer Plane und haben kaum etwas erkannt. Pérec war dann drei Sekunden von schräg hinten zu sehen und es gab, entgegen unserer Erwartungen, keine Namenseinblendungen." "Es gibt keine Übertragung, bei der es keine Kritik gibt" Auch die Journalisten anderer Länder hätten wohl Probleme gehabt, Pérec zu erkennen. "Der Ungar fragte den Schweden, der Schwede den Amerikaner und so weiter. Ich ging dann zum Rumänen und erkundigte mich, ob das Nadia Comăneci auf dem Boot ist. Die kenne ich natürlich auch, aber nicht mit 62 Jahren und Mütze auf dem Kopf." Schwer getroffen von der Kritik ist Bartels aber nicht: "Ich bin 30 Jahre im Geschäft. Es gibt keine Übertragung, bei der es keine Kritik gibt. Dem einen redest du zu viel, dem anderen erklärst du zu wenig. Alle gucken, was du zu Palästina, Russland, Sicherheitslage und Doping sagst. Man kann letztlich nur seinem Gefühl vertrauen und sein Bestes geben. Das haben wir gemacht."