Nach den Olympischen Spielen ist Schluss für Angelique Kerber. Ihre langjährige Weggefährtin Barbara Rittner hat mit t-online über das Karriereende der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin gesprochen. Ein Großturnier noch, dann ist die Karriere der deutschen Tennisspielerin Angelique Kerber Geschichte. Das verkündete sie am Donnerstagvormittag über Instagram. Eine langjährige Weggefährtin Kerbers im Tennissport war Barbara Rittner. Die ehemalige Tennisspielerin war von 2009 bis Februar 2024 Bundestrainerin des Deutschen Tennis Bundes (DTB) – und hat damit auch Kerber intensiv betreut. Wie sieht sie Kerbers Bekanntgabe? "Wir haben ein fast schon freundschaftliches Verhältnis" "Angie liebt Tennis und hätte sicher gerne noch weitergespielt. Aber irgendwann ist der Zeitpunkt für ein Karriereende gekommen. Es liegt nicht an uns, zu beurteilen, ob es die richtige Entscheidung ist oder nicht", sagte Rittner am Donnerstagnachmittag exklusiv zu t-online. Noch immer stehe sie im stetigen Austausch mit Kerber, habe sich auch vor Kerbers Entscheidung längere Zeit mit ihr unterhalten. Rittner ist sicher: "Das war die schwierigste Entscheidung ihres Lebens." In der Zeit, als Rittner als deutsche Nationaltrainerin agierte, sei eine tiefe Bindung zwischen den beiden entstanden. "Wir haben ein fast schon freundschaftliches Verhältnis und uns über 20 Jahre lang begleitet, da entsteht eine intensive Verbindung." Auch ein Grund, weshalb sich die beiden so gut verstehen: Laut Rittner seien beide ähnliche Menschen, sie beschreibt die Charakterzüge als "stur, sensibel und eher introvertiert". Bei den Olympischen Spielen trifft Kerber nun direkt in der ersten Runde auf die viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin Naomi Osaka aus Japan. Aufgrund ihrer aktuell nicht so guten Form dürfte die 36-Jährige als Außenseitern ins Duell gehen, ein frühes Olympia-Aus droht. "Das ist mit Sicherheit kein Traumlos. Viel wichtiger ist aber sowieso, dass Angie das für sich nochmal mit allem Drum und Dran genießt", meint Rittner, die sich sehr gerne an die Olympischen Spiele 2016 in Rio erinnert. "Der Einmarsch in Rio war einer unserer schönsten Momente. Angie und ich hatten Gänsehaut im Gesicht."
