Die Olympischen Spiele haben nicht einmal offiziell begonnen, da gibt es schon den ersten Weltrekord. Eine Südkoreanerin schaffte Historisches. Die Bogenschützinnen haben für die deutsche Delegation den Startschuss in die Wettkämpfe der Olympischen Spiele in Paris gegeben. Das Trio Michelle Kroppen (Berlin), Charline Schwarz (Feucht) und Katharina Bauer (Raubling) absolvierte am Donnerstagvormittag auf der Esplanade des Invalides die Qualifikation im Einzel. Die Entscheidungen fallen dort am 2. August. Einen starken Auftritt legte Kroppen hin, die als Siebte mit 670 Ringen ihre Saisonbestleistung erzielte und im Mixed an der Seite von Florian Unruh starten wird. Bauer (656) belegte den 27. Rang, Schwarz (639) landete auf dem 45. Platz. Die 21-jährige Südkoreanerin Lim Sihyeon überragte und stellte mit 694 Ringen einen Weltrekord auf. Deutsche Hoffnungen auf Medaille "Was die Ringe betrifft, bin ich nicht zufrieden. Wir haben ein deutlich höheres Potenzial. Es wäre gut gewesen, wenn wir das hätten zeigen können", sagte Bundestrainer Oliver Haidn dem SID: "Michelle hat einen guten Einstieg gefunden. Die anderen beiden hatten doch einige Schwierigkeiten." Die ersten Medaillen im Bogenschießen werden bereits am Sonntag im Teamwettbewerb der Frauen vergeben. Der Deutsche Schützenbund (DSB) hat dort berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall. Das Frauen-Trio hatte bei der Heim-WM 2023 in Berlin Gold gewonnen und zählt auch in Paris zu den Anwärterinnen auf den Sieg. Erster deutscher Gegner ist das Team aus Großbritannien. "Das ist eine machbare Aufgabe. Das müssen wir gewinnen. Wir sind hier als amtierender Weltmeister und wollen um die vorderen Plätze mitschießen. Diesen Anspruch müssen wir haben", sagte Haidn, "wir sind guter Dinge, dass wir in voller Leistungsstärke mit allen drei Athletinnen in der Finalarena auftreten werden."
