Der Bundesgerichtshof (BGH) urteilt am Donnerstag (08.30 Uhr) in Karlsruhe über die Erstattung von Verlusten aus Sportwetten aus der Zeit vor 2021, vor dem neuen Glücksspielstaatsvertrag. Konkret geht es um eine Klage gegen Tipico: Ein vom Rechtsdienstleister Gamesright unterstützter Spieler fordert 3700 Euro zurück. Das Urteil könnte für viele andere Fälle wegweisend sein. (Az. I ZR 90/23)
Der Spieler machte zwischen 2013 und 2018 bei Sportwetten mit. Damals waren Glücksspiele im Internet verboten, Online-Sportwetten durften aber erlaubt werden, wenn die Anbieter eine Konzession hatten. Tipico mit Sitz in Malta hatte die Konzession in Deutschland beantragt, sie aber zu dem Zeitpunkt noch nicht bekommen. In einer vorläufigen Einschätzung deutete der BGH bei der Verhandlung im Juni bereits an, dass er zugunsten des Spielers entscheiden könnte.