In einem Altenheim in Kroatien sterben alte Menschen durch die Kugeln eines Mannes. Mehrere weitere Bewohner werden schwer verletzt, drei schweben in Lebensgefahr. Die Tatmotive sind unklar.
In Kroatien hat ein Mann sechs Menschen in einem Altenheim getötet. Danach wurde er festgenommen, wie die kroatische Polizei bestätigte. Der Mann sei in das Alten- und Pflegeheim im zentralkroatischen Daruvar eingedrungen und habe aus bislang unklaren Motiven um sich geschossen. Fünf Opfer seien sofort tot gewesen, hieß es. Ein weiteres starb später im Krankenhaus.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge tötete der Mann in dem Altenheim auch seine dort wohnende Mutter. Zu den Opfern gehörten demnach zudem weitere Heimbewohner und eine Pflegeperson. Sieben Verletzte wurden nach dem Amoklauf aus dem Altenheim ins Krankenhaus gebracht, drei davon schwebten in Lebensgefahr. Insgesamt 20 alte Menschen lebten in dem Heim.
Eine Pflegerin der Einrichtung berichtete dem Portal "index.hr", sie habe sich während der Schießerei unter einem Bett versteckt. Ihr Chef sei durch das Fenster geflohen.
Der Angreifer sei kurz danach in seinem nahe gelegenen Stammcafé von der Polizei gestellt und festgenommen worden. Der Tatverdächtige sei ein pensionierter Militärpolizist, geboren 1973, berichtete das Portal "mojportal.hr". 1996 sei er vom damaligen Staatspräsidenten Franjo Tudjman für Verdienste um das Land ausgezeichnet worden.
Die Polizei erklärte, sie sei schon früher dreimal gegen den Mann eingeschritten, wegen häuslicher Gewalt und wegen Störung der öffentlichen Ordnung. Bekannte hätten ihn als alkoholabhängig beschrieben, berichteten kroatische Medien. Unmittelbar vor der Tat am Montagmorgen habe er in seinem Stammlokal Bier getrunken.
Präsident Milanovic äußerte sich schockiert: "Es ist eine erschreckende Warnung und ein letzter Aufruf an alle zuständigen Institutionen, mehr zu tun, um Gewalt in der Gesellschaft zu verhindern, einschließlich einer noch strengeren Kontrolle des Waffenbesitzes", schrieb er bei Facebook. Ministerpräsident Plenkovic fügte hinzu: "Wir sind schockiert über die monströse Tat".
Hinweis: Diese Meldung wurde mit weiteren Informationen ergänzt.