Algen sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und stellen für Pflanzen und Fische normalerweise keine Bedrohung dar. Treten sie jedoch in zu großer Anzahl auf, gerät das ökologische Gleichgewicht im Gartenteich ins Schwanken.
Wenn die Außentemperaturen steigen, erwärmt sich auch das Wasser im Gartenteich und bietet somit eine ideale Umgebung für Algen, die sich rasant vermehren. Nimmt das Wachstum Überhand, kann sich das negativ auf die Existenz vieler Lebewesen auswirken. Denn die Pflanzen sterben nach der Algenblüte ab, sinken auf den Grund und werden zersetzt – dabei wird dem Teich Sauerstoff entzogen, den andere Wasserpflanzen und -tiere zum (Über)Leben brauchen. Um zu verhindern, dass das ökologische Gleichgewicht gestört wird, können Sie einige Gegenmaßnahmen einleiten. Welche das sind und worin sich Faden- und Schwebealgen unterscheiden, wird in diesem Artikel erörtert.
Wie ihre Namen richtig vermuten lassen, geben sie Aufschluss darüber, worin sich die beiden Algenarten unterscheiden: Die kleinen Partikel der Schwebealgen gleiten meist im Frühjahr durch das Wasser und färben es – je nach Menge – grün. Das ist erst einmal nicht beunruhigend, da sie von Wasserflöhen gefressen und somit in Schach gehalten werden. Schwimmen hingegen grüne, leicht schleimige Nester auf der Teichoberfläche, handelt es sich meist um Fadenalgen. Diese dienen ebenfalls als Sauerstofflieferant, Unterschlupf und Nahrungsquelle für viele Wasserpflanzen und -tiere, allerdings nur solange das Gewässer nicht umkippt. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Nester im Falle einer rasanten Vermehrung (der Algenblüte) noch vor dem Absinken auf den Boden aus dem Wasser zu entfernen. Wie das am besten funktioniert, erfahren Sie im nächsten Absatz.
Wenn sich in Ihrem Gartenteich zu viele Fadenalgen ausbreiten, können Sie folgende Gegenmaßnahmen ergreifen:
Tipp: Decken Sie Ihren Teich im Herbst mit einem Netzab, landet weniger Laub im Wasser, das normalerweise auf den Grund sinkt und dort zersetzt wird.
Nicht nur die steigenden Außentemperaturen fördern Algen, sondern zu viele Nährstoffe im Wasser (wie zum Beispiel Phosphat), die wiederum den pH-Wert erhöhen und somit optimale Wachstumsbedingungen schaffen. Um herauszufinden, wie es um den Teich bestellt ist, können Sie einen pH-Test durchführen: Alles, was Sie für eine Wasseranalyse benötigen, finden Sie hier. Der optimale Wert für einen Gartenteich liegt zwischen 6,8 und 8,2 – fällt er deutlich höher aus, spricht das für einen zu hohen Nährstoffgehalt. In diesem Fall sollten Sie den Wert versuchen zu senken, indem Sie die Fadenalgen regelmäßig aus dem Wasser fischen. Zudem können Sie den Phosphatgehalt senken, indem Sie Phosphatbinder einsetzen, die den Algen die Nahrungsgrundlage entziehen.
Nährstoffzehrende Wasserpflanzen wie Seerosen, Wasserfeder, Froschbiss und Hornblatt haben den Vorteil, dass sie Phosphat oder auch Nitrat binden und somit das Algenwachstum hemmen. Wichtig für Sie zu wissen ist jedoch, dass nicht zu viele Pflanzen (max. ein Drittel der Fläche) in den Gartenteich gesetzt werden sollten – sonst würde das Gegenteil eintreten: der Sauerstoffgehalt sinkt und das Nährstoffangebot für Algen nimmt wieder zu. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Wasserpflanzen regelmäßig zurückzuschneiden, um sie aus dem Nährstoffkreislauf des Gartenteichs zu entfernen. Zudem sinken dadurch weniger abgestorbene Pflanzenteile auf den Boden.
Wenn neben den Wasserpflanzen auch Fische in Ihrem Gartenteich leben, kann sich der Phosphatgehalt durch deren Ausscheidungen ebenfalls erhöhen. Um das zu verhindern, ist das Halten weniger Exemplare sinnvoll – ebenso der Verzicht auf die Zugabe von Fischfutter. Ist das nicht möglich, sollten Sie besser eine Teichpumpe einsetzen, die das Wasser filtert und mit Sauerstoff anreichert. Wenn nötig auch in Kombination mit einem sogenannten Oxydator: Er reichert den Teich bis in den Bodengrund mit zusätzlichem Sauerstoff an und baut Schadstoffe ab.
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