Der US-Secret-Service steht wegen des Attentats auf Donald Trump in der Kritik. Nun muss ein Behördensprecher früher getätigte Dementis zurücknehmen. Nach dem Attentat auf Donald Trump nimmt die Kritik am US-Secret-Service zu. Laut einem Bericht der "New York Times" hat die Behörde in den vergangenen zwei Jahren Bitten um verstärkte Ressourcen für die Bewachung des ehemaligen US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten abgelehnt. Zuvor hatte der Secret Service stets bestritten, dass er solche Anfragen zurückgewiesen hatte. So sagte Anthony Guglielmi, Sprecher der Behörde, einen Tag nach dem Attentat am vergangenen Sonntag: "Es gibt eine unwahre Behauptung, dass ein Mitglied des Teams des ehemaligen Präsidenten um zusätzliche Ressourcen gebeten hat und dass diese abgelehnt wurden." Nun muss Guglielmi aber zurückrudern. Aktuelle Entwicklungen zur US-Wahl 2024 lesen Sie im Newsblog. Secret-Service-Sprecher: "Dynamisches Umfeld" Laut dem Bericht soll das Wahlkampfteam durchaus in den vergangenen zwei Jahren immer wieder um mehr Ressourcen gebeten, diese aber nicht bekommen. Guglielmi erklärte demnach, dass dies jedoch nicht spezifisch auf die Veranstaltung in Butler (US-Bundesstaat Pennsylvania) zutraf, wo ein Schütze mehrere Schüsse in Richtung Trumps abfeuern konnte, bevor er von Scharfschützen ausgeschaltet wurde. In einer Erklärung teilte Guglielmi der "New York Times" mit, dass der Secret Service in einem "dynamischen Umfeld" arbeite. In den Fällen, bei denen mehr Ressourcen angefragt wurden, sei es nicht möglich gewesen, diese bereitzustellen. Dennoch seien Änderungen vorgenommen worden, um Trumps Sicherheit trotzdem zu gewährleisten: "Dies kann die Inanspruchnahme staatlicher oder lokaler Partner umfassen, um spezialisierte Funktionen bereitzustellen oder anderweitig Alternativen zu finden, um die öffentliche Exposition eines Schutzbefohlenen zu reduzieren." Lesen Sie auch: Das verdienen die Top-Agenten des Secret Service Beamte des Secret Service kritisieren seit Jahren, dass ihre Behörde mit zu wenig Personal ausgestattet sei – dies betreffen insbesondere die Wahlkampfperioden, wenn sie den amtierenden Präsidenten und mehrere Kandidaten sowie politische Versammlung schützen müssen. Lokale Sicherheitskräfte stuften Schützen vor Tat als "verdächtig" ein Neue Erkenntnisse aus den Ermittlungen zum Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump erhöhen den Druck auf die Sicherheitskräfte. Bereits eine Stunde bevor der Schütze auf Trump feuerte, stuften örtliche Sicherheitsleute den Täter in der Menge als verdächtig ein - ein "junger Mann, der sich merkwürdig verhielt", wie die "New York Times" berichtete. Auch der Secret Service, der den Ex-Präsidenten beschützt, sei informiert worden. Doch dann habe sich die Spur des Verdächtigen verloren. Trump (78) war bei einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag im Bundesstaat Pennsylvania angeschossen und am Ohr verletzt worden. Die Bundespolizei FBI identifizierte den Schützen später als Thomas Matthew Crooks, ein 20 Jahre alter Mann aus Pennsylvania. Lesen Sie auch: Neue Vorwürfe gegen Sicherheitsbehörden nach Trump-Attentat Personalmangel bei lokalen Kräften vor Trump-Attentat Getötet worden sei der Attentäter 26 Sekunden nach seinem ersten Schuss, schrieb der Sender ABC News. Auf seinem Handy habe er vor der Tat unter anderem nach dem Termin für den Trump-Auftritt gesucht sowie nach Fotos von Trump und US-Präsident Joe Biden . Der Schütze habe den Veranstaltungsort mindestens einmal vorab aufgesucht, schrieb der Sender CBS News. Unklarheiten gibt es laut US-Medien auch bei der Frage der Sicherung des Gebäudes, von dem aus der Täter schoss. Zwei Tage vor der Veranstaltung informierten lokale Sicherheitskräfte den Secret Service, dass sie das Gebäude wegen Personalmangels nicht sichern könnten, wie CBS News weiter berichtete.