Am 26. Juli werden die Olympischen Spiele eröffnet. Bei der Feier dürfen eine Athletin und ein Athlet die deutsche Fahne tragen. Um die Wahl gibt es jedoch Diskussionen. Wer tritt in die Fußstapfen von Patrick Hausding und Laura Ludwig? Der Ex-Wasserspringer und die Beachvolleyballerin waren bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio die deutschen Fahnenträger. Aktuell läuft auch bei t-online noch die Wahl für das prestigeträchtige Amt für Paris. Doch um die Nominierten gibt es Diskussionen. Wer soll deutscher Fahnenträger in Paris werden? Stimmen Sie ab! Bei den Frauen stehen die zweifache Reit-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, Fußballerin Alexandra Popp und Judoka Anna-Maria Wagner, die in Tokio zweimal Bronze gewann, zur Wahl. Bei den Herren kann zwischen Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev , Basketball-Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder und dem Schieß-Olympiasieger von Rio, Christian Reitz, gewählt werden. "Zur Hälfte schon diejenigen, die vom Sport leben können" Auf Social Media gibt es seit Bekanntgabe der Namen eine Diskussion um die Kriterien für die Wahl. So schrieb eine Person unter den Post von "Team Deutschland" auf Instagram: "Ich fände es gut, wenn eine Sportlerin, die nicht so im Fokus der Medien steht, Fahnenträgerin wird." Ein anderer Nutzer meinte: "Nichts gegen einige der Vorgeschlagenen, aber das sind mindestens zur Hälfte schon diejenigen, die am besten vom Sport leben können." Die Bühne solle lieber denjenigen Athleten gegeben werden, die sonst nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen "und dennoch Weltklasse sind", so die Person weiter. Der 37-jährige Sportschütze Christian Reitz geht mit Paris in seine fünften Olympischen Spiele . Er konnte bereits 2008 in Peking Bronze gewinnen und 2016 in Rio Gold. Mit Zverev und Schröder hat er bei der Fahnenträger-Wahl Konkurrenten, die international bereits sehr bekannt sind. Wie nimmt Reitz das wahr? Zu t-online sagt er: "Zunächst ist es eine große Ehre für mich und auch für den Schießsport, dass ich es auf die Nominierungsliste geschafft habe. International bekannte Sportler haben es bei solch einer Wahl höchstwahrscheinlich etwas leichter, aber da spielt meiner Meinung nach auch die Sportart eine gewisse Rolle. Als Sportschütze oder auch als Sportler in anderen 'TV-Randsportarten' ist man medial doch deutlich weniger im Fokus. Eigentlich nur alle vier Jahre, was sich natürlich auch auf die Bekanntheit des Sportlers auswirkt." Dennoch sei nichts unmöglich, das habe ihn "der Sport gelehrt". "Die Kriterien sind nicht fix" Während Reitz bereits vier Spiele erleben durfte und damit seit Jahren bestätigt, dass er sich leistungstechnisch auf einem Top-Niveau befindet, ist mit Dennis Schröder ein Sportler nominiert, der zuvor noch nicht an Olympischen Spielen teilgenommen hat. Reitz dazu: "Die Kriterien sind nicht fix, und deswegen wird es immer unterschiedliche Meinungen geben." Was muss ein Fahnenträger also haben – Bekanntheit, Erfolg und Olympia-Teilnahmen? "In der Vergangenheit ging die Tendenz meist in einen Mix aus Erfolgen und Olympia-Teilnahmen, aber auch da gab es schon die ein oder andere Ausnahme. Deswegen ist abzuwarten, in welche Richtung die Entscheidung dieses Jahr geht", so der Sportschütze. "Die Fahne durften sie noch nie tragen" Fußballl-Weltmeister Toni Kroos rief seine Fans bereits dazu auf, für Zverev zu stimmen. Dennis Schröder will wie einst Dirk Nowitzki 2008 als Fahnenträger das Team Deutschland anführen, wie er in Berlin kurz vor Olympia-Start erzählte: "Dirk hat nur Gutes und Positives erzählt – und, dass es dein Leben verändert." Christian Reitz nennt t-online ebenfalls einen guten Grund, warum er sich über die Ehre des Fahnenträgers freuen würde: "Olympia ist das weltweit größte Multisportevent und eine Plattform für eine Vielzahl an Sportarten, Sportlerinnen und Sportlern, die sonst nicht so im Fokus der breiten Öffentlichkeit stehen. Die Sportschützen sind oftmals zuverlässige Medaillenlieferanten bei Olympia, die Fahne durften sie noch nie tragen. Es wäre eine riesige Ehre für mich."