Der australische Hockeystar Matt Dawson will unbedingt an den Olympischen Spielen teilnehmen. Von einem gebrochenen Finger will er sich nicht aufhalten lassen.
Auf den ersten Blick wirkt es wie der Plan eines Verrückten. Aber der australische Hockeyspieler Matthew Dawson ist bei Sinnen. Um an den Olympischen Spielen in Paris teilzunehmen, hat der 30-Jährige sich die Spitze seines Ringfingers amputieren lassen. Wie kam er dazu?
Alles fing an, als Matthew Dawson sich den Ringfinger seiner rechten Hand brach. Das ist tragisch, besonders für einen Spitzensportler, der in ein paar Wochen am wichtigsten Sportereignis der Welt teilnehmen will. Am 27. Juli soll Dawson eigentlich in Paris auf dem Feld stehen und gegen Argentinien seine Bestleistung abrufen können. Mit einem eingegipsten Finger wird das schwierig. Also muss er einen Ausweg finden. Viel Zeit hat er nicht, sein gebrochener Finger kann nicht ewig in diesem Zustand bleiben. Bananenfrau 20.36
Er spricht mit einem Chirurgen und entscheidet: Teile des Fingers müssen amputiert werden. "Ich habe in diesem Moment eine wohlüberlegte Entscheidung getroffen. Nicht nur hinsichtlich der Möglichkeit, in Paris spielen zu können, sondern auch für mein Leben", sagt Dawson dem australischen Sender 7News.
Dann ruft er seine Frau an. Die warnt ihn: "Ich möchte nicht, dass du eine überstürzte Entscheidung triffst!" Dawson hingegen sagt: "Ich hatte alle Informationen, die ich für die Entscheidung brauchte."
Der Australier hofft jetzt, schnell wieder zu seiner alten Form zurückzufinden. Sein Coach findet das alles ganz hervorragend: "Er hat auf jeden Fall einen hohen Standard gesetzt für alle, die sich in der Zukunft einen Finger brechen. Volle Punktzahl für Matt. Er hat diese Entscheidung getroffen und ist offenbar wirklich engagiert, in Paris zu spielen." Damit hat er auf jeden Fall Recht. Nicht zum ersten Mal ist Dawson mit einer extremen Verletzung konfrontiert: Vor sechs Jahren verlor er fast ein Auge, nachdem er einen Schlag eines Hockeyschlägers abbekam.
Mittlerweile versucht er, seine Amputationsentscheidung herunterzuspielen. "Es gibt viele andere Probleme und Menschen, die sich mit anderen Dingen in ihrem Leben beschäftigen, die größer sind als der Verlust eines Fingers. Daher bin ich sehr glücklich, dass es nur ein kleines Stück meines Fingers ist", sagte er. Ein kleines Stück Finger für ihn, aber ein großes Opfer für Olympia.
Quelle: Olympia.com
