AirTags von Apple finden Schlüssel, Rucksack oder Etui. Aber welche AirTag-Alternativen gibt es zu den teuren Trackern und sind die genauso gut? Drei Hersteller mit ihren Produkten im Vergleich.
Mindestens einmal im Leben hat schon jeder seine Schlüssel verlegt. Besonders ärgerlich ist das, wenn es schnell gehen muss. Meist finden sich die kleinen Biester in der Hosentasche vom Vortag oder unter einem Haufen Akten auf dem Schreibtisch.
Bis man sie aber gefunden hat, sind die Nerven meist durchgebrannt. Clevere GPS-Tracker wie die AirTags von Apple wollen diese nervenaufreibende Suche ersparen. Per Bluetooth verbinden sie sich mit dem Smartphone und per Smartphone-App sehen die Nutzer immer, wo sich die Tracker befinden. Das geht auch andersherum: Einige Tracker bieten die Funktion, per Doppelklick einen Ton auf dem Smartphone abzuspielen.
Was die AirTags von Apple ausmacht, ist klar: Sie sind gewohnt stylish, bieten die Wasserschutznorm IP67, sind also staubdicht und wasserfest gegen zeitweiliges Untertauchen bis zu einen Meter bei maximal 30 Minuten. Ihren Strom beziehen Sie von einer Knopfzellen-Batterie des Typs CR2032. Laut Hersteller halten die Schlüsselfinder so ein Jahr lang durch.
Reichweite: | Bis zu 100 Meter (ohne Hindernisse) |
Wasserschutz: | IP 67 (Staubdicht, Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen bis 1 Meter, max. 30 Min.) |
Abonnement: | Nicht nötig |
Lautsprecher: | Vorhanden |
Community-Search: | Vorhanden |
Bislang ist die Konkurrenz für Apple überschaubar. Vor allem drei Hersteller machen dem Konzern von iPhone, iPad und iMac Druck: Mit Tile und Chipolo sind das zwei relativ unbekannte Schlüsselfinder. Dauerkonkurrent Samsung ist dagegen den meisten Verbrauchern geläufig. Die größte Produktpalette bietet Tile, gefolgt von Chipolo.
Reichweite: | Bis zu 120 Meter (ohne Hindernisse) |
Wasserschutz: | "Wasserbeständig" (Herstelleraussage) |
Abonnement: | Für Premium-Funktionen notwendig |
Lautsprecher: | Vorhanden |
Community-Search | Vorhanden |
Tile bietet mit seinen Bluetooth-Trackern die umfangreichste Produktpalette auf dem Markt. Die Schlüsselanhänger sind in zwei Versionen erhältlich: Tile Mate und Tile Pro. Hauptunterschied ist deren Reichweite: Mate findet laut Hersteller Gegenstände bis zu einer Reichweite von 76 Metern und Pro bis zu 120 Meter.
Natürlich eignen sich die Tracker nicht nur für den Schlüsselbund, sondern können auch am Reißverschluss einer Sporttasche befestigt werden. Neben den großen Anhängern hat Tile auch Sticker im Angebot. Die sind etwas kleiner und lassen sich an Fernbedienung, Kamera oder Brillenetui kleben. Ihre Reichweite beträgt 45 Meter, die Batterielaufzeit laut Hersteller bis zu drei Jahre.
Und weil sowohl Schlüsselanhänger als auch Sticker ungünstig fürs Portemonnaie sind, hat Tile auch noch eine AirTag-Alternative im Scheckkarten-Format im Angebot, die perfekt in eine Geldbörse passt. Schön: Alle Tile-Tracker arbeiten mit iOS- und Android-Smartphones zusammen. Und selbst mit Google Home und Alexa harmonieren sie.
Ein großes Manko gibt es aber: Zwar ist die Standard-Suchfunktion von Tile über die dazugehörige App kostenlos. Aber für Premium-Funktionen wie die proaktive Suchfunktion müssen Sie ein Abonnement abschließen. Darin sind dann auch Funktionen enthalten wie etwa die intelligente Benachrichtigung, wenn Sie ohne Schlüssel vor die Tür gehen wollen oder ein kostenloser Batterieaustausch. Laut Aussage des Herstellers sind die Tracker "wasserbeständig" und das mit einer IP67-Zertifizierung. Bedeutet, dass die Tracker gegen Staub und Wasser bei kurzem Untertauchen geschützt sind.
Tile bietet außerdem eine Community-Search-Funktion. Wenn Sie den Tracker verlieren und außerhalb seiner Reichweite sind, können andere Tile-Nutzer den Tracker anonym orten. Ist ein anderes Tile-Gerät in der Nähe, bekommen Sie auf eine Nachricht auf Ihr Smartphone. Der andere Tile-Nutzer sieht natürlich nicht Ihren Tracker.
Reichweite: | Bis zu 60 Meter (ohne Hindernisse) |
Wasserschutz: | IPX5-Standard (Schutz gegen allseitiges Strahlwasser) |
Abonnement: | Nein (iOS 12 und neueren Versionen so wie mit Android 7 und höher) |
Lautsprecher: | Vorhanden (120 dB) |
Community-Search | Vorhanden |
Laut Hersteller ist der Chipolo One mit 120 Dezibel der lauteste Bluetooth-Tracker auf dem Markt. Natürlich arbeitet die AirTag-Alternative mit Android und iOS zusammen und das über die dazugehörige App. Außerdem gibt es die Chips in Blau, Weiß, Gelb, Grün, Rot oder Schwarz. Für jedes Outfit sollte damit der passende Tracker zu haben sein.
Laut Hersteller hält eine Batterieladung pro Chip zwei Jahre durch. Nützlich ist die Warnfunktion: Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren und sich von ihm wegbewegen, sendet die Chipolo-App eine Warnung ans Smartphone. Und falls Sie einmal Ihr Smartphone suchen, aber nur einen Chip von Chipolo zur Hand haben, können Sie per zweifachen Klick auf den Chip einen Ton vom Smartphone abgeben, auch wenn das stummgeschaltet ist.
Falls das Smartphone außerhalb der Bluetooth-Reichweite ist, können Sie über die Webanwendung von Chipolo den letzten aktiven Standort orten. Außerdem bietet auch Chipolo einen Bluetooth-Tracker im Scheckkarten-Format. Ideal für die Geldbörse. Und natürlich hat auch Chipolo eine Community-Suchfunktion wie Tile.
Reichweite: | Bis zu 120 Meter (ohne Hindernisse) |
Wasserschutz: | IP 67 (Staubdicht, Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen bis 1 Meter, max. 30 Min.) |
Abonnement: | Nicht nötig, aber nur mit Galaxy-Smartphone nutzbar (Android 9 u. höher) |
Lautsprecher: | Vorhanden |
Community-Search | Vorhanden |
Dauerkonkurrent Samsung fordert Apple nicht nur regelmäßig auf dem Markt der Smartphones heraus. Der südkoreanische Tech-Gigant hat auch seine eigene AirTag-Alternative im Angebot. Angelehnt an seine Smartphones und Tablets nennt Samsung seine Bluetooth-Tracker "Galaxy SmartTag 2".
Allerdings ist die AirTag-Alternative von Samsung nur etwas für Personen, die ein Galaxy-Smartphone mit Android 9 oder höher haben. Mit anderen Smartphones arbeiten die Galaxy SmartTags nicht zusammen – schade. Im Vergleich zu den anderen AirTag-Alternativen bieten die Samsung-Tracker eine Verbindungsreichweite von maximal 120 Metern. Sie liegen damit auf Augenhöhe der Tracker von Tile Pro.
Wenn Sie auf der Suche nach einem getaggten Gegenstand sind, können natürlich auch die Galaxy SmartTags 2 einen Ton abspielen. Die Steuerung der Tracker gelingt dabei – wie soll es anders sein – über die SmartThings-App von Samsung. Schön: Andere Galaxy-Geräte fungieren als Suchhilfe, wenn Sie Schlüssel oder Tasche verloren haben und mit Ihrem Smartphone außerhalb der Tracking-Reichweite sind.
"Offline finden" nennt sich diese Funktion im Einstellungsmenü der App. Ist die aktiviert, bekommt der Suchende eine Nachricht, wenn ein anderes Galaxy in Reichweite des Trackers ist und diesen erkannt hat. Was die Tracker alle eint: Auch bei den Galaxy SmartTags kommt eine Knopfbatterie zum Einsatz. Sie hält laut Hersteller maximal 500 Tage durch. Farblich hält es Samsung schlicht: Käufer haben die Wahl zwischen Weiß, Schwarz, Mint, Blau und Pink.
Hinweis: Der Artikel wurde erstmals im Juni 2021 veröffentlicht.
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