Bereits 15 Streikrunden gab es bei der City-Bahn in Chemnitz, nun folgt Nummer 16. Die Tarifverhandlungen waren zuvor gescheitert. Wie lange der Streik dauert, ist ungewiss.
Die Gewerkschaft GDL bestreikt ab Dienstagmorgen erneut die City-Bahn Chemnitz. Um 3 Uhr werde der Streik beginnen, teilt das Verkehrsunternehmen mit. Ein Ende habe die GDL nicht genannt.
Die Streikankündigung erfolgte demnach mit nur zwölf Stunden Vorlauf. "Gleichwohl ist die Geschäftsführung optimistisch, flächendeckend Ersatzbusverkehre anbieten zu können", heißt es in der Mitteilung. Haltepunkte und Abfahrtszeiten würden jedoch von den üblichen Fahrplänen abweichen, Informationen gebe es auf der Internetseite der City-Bahn.
Tarifverhandlungen erneut gescheitert
Die GDL hat die City-Bahn bereits 15 Mal in Folge bestreikt. Die Tarifverhandlungen waren am Freitag in Leipzig abermals gescheitert. Das vorgelegte Tarifangebot bewertete die GDL als Provokation. Zwar enthalte das Angebot der City-Bahn eine Senkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche ohne Entgeltreduzierung, "doch sollte diese Verbesserung nach dem Willen des Arbeitgebers von den GDL-Mitgliedern durch die Hintertür selbst finanziert werden", teilt die Gewerkschaft mit.
City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube bedauert, dass es nicht gelungen ist, einen tragfähigen Kompromiss zu erreichen. Die GDL habe sich weiter stur gestellt. "Sie will sich trotz Arbeitszeitabsenkung vorbehalten, die Löhne dennoch überproportional zu erhöhen. Dies ist ein erhebliches Risiko für das Verkehrsangebot und die Arbeitsplätze."
Die City-Bahn ist im Raum Chemnitz sowie auf mehreren Bahnstrecken in Mittel- und Westsachsen unterwegs. Rund 185 Menschen arbeiten für das kommunale Unternehmen.