Hotels, Restaurants und Ausflüge: feine Adressen, an denen sich Venedig abseits der Touristenpfade erkunden lässt
Wer preisbewusst reist und Venedigs Pracht tagsüber genießt, kehrt abends gern ins einfache Hotel im ruhigen, zentralen Viertel Dorsoduro ein. Um die Gäste kümmert sich ein sehr freundliches Personal. Auf der schönen Dachterrasse wird ein reichhaltiges Frühstück serviert. DZ/F ab 140 EUR, Dorsoduro, Fondamenta Bragadin 624, Tel. +39/041/ 522 27 55, https://www.casaccademia.it
Am belebten Ufer Zattere wohnt man bei der Patrizierfamilie Seguso, die das Hotel mit seinen zauberhaften Marmorböden seit mehr als 100 Jahren betreibt. Die Zimmer sind mit Antiquitäten aus dem Familienbesitz eingerichtet, einige haben eine großartige Aussicht auf den Kanal. DZ/F ab 175 EUR, Dorsoduro, Zattere 779, Tel. +39/041/528 68 58, www.pensioneseguso.com
Der persönliche Stil der Familie Romanelli macht dieses Haus, eingerichtet mit venezianischer Handwerkskunst, zum Erlebnis, das noch übertroffen wird durch den üppig begrünten, im Sommer kühlen Innenhof. DZ ab 210 Euro, San Marco 2283/A, Tel. +39/041/ 520 58 44, www.hotelflora.it
Das Herz des Hauses ist die weiträumige Bar im Stil eines Grand Salons. Große Auswahl an Drinks, warmen Getränken und Snacks, Zeitungen liegen bereit, idealer Rückzugsort in der Mittagshitze und zum Auftanken vor dem Abend. DZ ab 200 Euro, Rio Terà San Leonardo 1333, Tel. +39/041/ 71 73 55, www.hotelarcadia.net
In dem Adelspalast, opulent mit Fresken geschmückt, wird das Frühstück im ehemaligen Ballsaal angerichtet. Die frühere Werft Arsenale mit wechselnden Ausstellungen und der Park Giardini della Biennale sind zu Fuß gut zu erreichen. DZ/F ab 150 Euro, Campo Bandiera e Moro 3608, Tel. +39/041/528 53 15, www.venicelaresidenza.com
Gut ausgestattetes Hotel in Bahnhofsnähe, an der Hauptachse zum Markusplatz. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Am schönsten sitzt man auf der mit Blumen eingerahmten Terrasse am Canal Grande. Leckeres Frühstücksbüfett, online werden oft Rabatte angeboten. DZ/F ab 250 Euro, Lista di Spagna 166, Tel. +39/041/71 51 22, www.hotelcontinentalvenice.com
Im Garten unter der dicht bewachsenen Pergola probiert man venezianische Gerichte wie Linguine al nero di seppia, schwarze Nudeln mit Tintenfisch. Im Palazzina steht traditionelle Küche zu fairen Preisen auf der Karte. Wirt Tommaso liebt es, mit seinen Gästen zu plaudern, auch auf Englisch. Cannaregio 1509, Tel. +39/041/71 77 25, www.ristoranteallapalazzina.it
In den Bacari genannten Bars trifft man sich zum Aperitif. Zum Prosecco oder Weißwein werden Cicchetti serviert: kleine Weißbrotscheiben, belegt mit Meeresfrüchten oder mariniertem Gemüse. Die besten isst man in der Cantina, die noch so geblieben ist wie vor 50 Jahren. Abends wird es so voll, dass viele draußen an der Kanalmauer stehen. Fondamenta Nani 992, Tel. +39/041/523 00 34, www.cantinaschiavi.com
Eine Entdeckung für Feinschmecker! Behutsam haben die Köche des Rioba die venezianische Küche erneuert. Die hochwertigen Fisch- und Fleischgerichte sind garniert mit saisonalem Gemüse. Tipp: Seeteufel in Kruste mit rohem Spinat, marinierten roten Zwiebeln und getrockneten Tomaten. Fondamenta Misericordia 2553, Tel. +39/041/524 43 79, www.darioba.com
Von der Insel Giudecca hat man den schönsten Blick aufs Wasser und die Lagune. Bei Sonnenuntergang sitzt man in der Osteria am Kai und riskiert nasse Füße, wenn die Wellen übers Ufer schlagen. Wer das vermeiden will, legt sie besser auf einen Holzblock unterm Tisch. Große Auswahl frischer Meeresfrüchte und Fische vom Fang des Tages. Giudecca 609, Tel. +39/041/724 10 86, www.osteriaaebotti.com
Das beliebte Fischlokal auf der Insel Pellestrina, wo man gern zum Mittagessen einkehrt, hat sich mit traditioneller venezianischer Küche einen Namen gemacht. Pellestrina, Via Vianelli 625/b, Tel. +39/041/96 73 55, www.daceleste.com
Zweistöckige Häuser mit Geschäften für den Alltagsbedarf und Bars säumen die Promenade. Im Inneren der Insel, auf der noch einige Fischer leben, erschließen sich blühende Gärten mit Oleander, Zwergpalmen, Agaven. Die schnurgeraden Kanäle geben den Blick aufs offene Wasser frei. Entlang des Kreuzgangs der ehemaligen Klosteranlage Cosma e Damiano haben sich Ateliers, Galerien, Goldschmieden, Keramikwerkstätten und Buchbinder angesiedelt.
Lassen Sie den Markusplatz links liegen. Durch Gassen und über Kanäle, auf denen Gemüsehändler mit dem Boot anlegen, geht es zu Venedigs Gegenkultur im Viertel Castello. Beliebt für seine Pizza- und Konzertabende ist das besetzte Kulturzentrum Morion (Calle del Morion 2951). Freitags feiern hier Menschen aus aller Welt eine Party mit Livemusik, das Bier kostet drei Euro. Auf dem Gelände bieten Märkte und Stände ihre Ware an.
Die Weberinnen arbeiten an 300 Jahre alten Pedalwebstühlen. Man kann ihnen bei ihrer komplizierten Handarbeit über die Schulter schauen. Gerade mal 30 Zentimeter Samtstoff schaffen sie an einem Tag. Die Stoffe schmücken das Weiße Haus, den Kreml, die Dresdner Residenz und das Wohnzimmer der US-Sängerin Mariah Carey. Designer fertigen daraus Haute Couture. Der Besuch endet im Showroom, wo man lernen kann, die verschiedenen Verarbeitungsarten zu unterscheiden. Die Führung auf Englisch muss im Voraus gebucht werden, kostet 15 Euro und dauert 40 Minuten. Buchung telefonisch unter +39/041/72 15 66 oder per E-Mail: bevilacqua@luigi-bevilacqua.com. Santa Croce 1320, www.luigi-bevilacqua.com
Wundervolle Ornamente unter dem Portikus, Mosaiken und prachtvolle Gemälde im Inneren der Basilika: Die Kirche auf Torcello, 639 als Bischofssitz gegründet, umgibt eine Aura von Verlassenheit. Anfahrt: Linie 12 von der Fondamenta Nuove bis Burano, dann Linie 9 nach Torcello
Das Ghetto von Venedig, gegründet 1516 zur Zeit der venezianischen Republik, ist das älteste Europas. Auf einem einstündigen Rundgang spürt man seiner wechselhaften Geschichte nach und erfährt mehr über das jüdische Leben, das den Norden des Bezirks Cannaregio über Jahrhunderte geprägt hat. Das Ghetto hat fünf Synagogen und einen jüdischen Friedhof. Die Führung auf Englisch kostet 15 Euro. Tel. +39/041/524 60 83, www.ghettovenezia.com
