WM-Spektakel in der Aalener Innenstadt vor tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern: Neue Weltmeister sind die Italienerin Gaia Tormena und der Niederländer Jeroen van Eck – zudem gab's viel Edelmetall für deutsche Fahrerinnen und Fahrer. Alle Ergebnisse im Überblick!
WM-Spektakel in der Aalener Innenstadt vor tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern: Bei den MTB-Eliminator-Weltmeisterschaften konnten sich die Deutschen Lia Schrievers, Marion Fromberger und Simon Gegenheimer über Edelmetall freuen. Neue Weltmeister sind die Italienerin Gaia Tormena und der Niederländer Jeroen van Eck. Alle Ergebnisse im Überblick!
Die Italienerin Gaia Tormena hat zum fünften Mal in ihrer Karriere in der Eliminator-Disziplin den Weltmeistertitel gesichert und damit ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholt. Vor einem frenetischen Publikum in der Fußgängerzone der schwäbischen Kleinstadt Aalen fuhr Tormena vor den beiden deutschen Fahrerinnen Lia Schrievers und Marion Fromberger ins Ziel. Im Finallauf der schnellsten Vier ließen die beiden die Dänin Line Mygdam hinter sich, sodass Mygdam letztlich mit dem undankbaren vierten Rang vorliebnehmen musste.
Bereits in der Qualifikation ließ die große Favoritin und Titelverteidiger Gaia Tormena die Muskeln spielen und sicherte mit einer Sekunde Vorsprung die Bestzeit vor der deutschen Eliminator-Meisterin Marion Fromberger – beste Voraussetzungen für Tormena somit, um der direkten Konkurrenz bis ins Finale aus dem Weg zu gehen. Und so zog Tormena schließlich auch äußerst mühelos Runde um Runde weiter bis ins Finale und ging folgerichtig als klare Sieganwärterin ins Rennen.
Parallel dazu schafften Marion Fromberger und Lia Schrievers unter dem Jubel des einheimischen Publikums in ihrem gemeinsamen Halbfinallauf den Sprung auf Platz eins und zwei und zogen somit ebenfalls in den Finallauf im Kampf um die Medaillenplätze ein. Bereits vor dem Finale war somit klar: Eine deutsche Medaille würde im schlechtesten Fall ganz sicher herausspringen.
Und es wurde schließlich noch mehr als das: Gaia Tormena startete erwartungsgemäß furios und setzte sich zu Beginn des Damenfinals an die Spitze, nur knapp dahinter folgte Marion Fromberger auf Rang zwei. Mit etwas Abstand gerieten recht früh Lia Schrievers und die vierte Finalstarterin Line Mygdam ins Hintertreffen. Der Kampf um die Goldmedaille schien sich also zwischen Tormena und Fromberger zuzuspitzen. Doch während bei Fromberger im zweiten Umlauf der 680 Meter langen Strecke durch die Aalener Innenstadt die Kräfte schwanden, zog Tormena gnadenlos durch. Nach und nach konnte die Italienerin ihren Vorsprung ausbauen und ging letztlich mit einigen Metern Vorsprung auf die Zielgerade. Diesen Vorsprung verteidigte Tormena anschließend souverän und fuhr gänzlich verdient zu ihrem fünften WM-Titel in der Sprint-Disziplin.
Dahinter pirschte sich Lia Schrievers zunehmend an die Zweitplatzierte Marion Fromberger heran und schaffte es letztlich auf den allerletzten Metern, sich an ihrer Landsfrau noch vorbeizuschieben. Die WM-Silbermedaille ging somit an Schrievers, Bronze an Fromberger.
Das deutsche Eliminator-Ass Simon Gegenheimer hat den erträumten WM-Sieg vor heimischem Publikum im Herrenfeld knapp verpasst, dafür mit der Bronzemedaille für die dritte deutsche Medaille bei den Eliminator-Weltmeisterschaften in Aalen gesorgt. Neuer Weltmeister wurde der Niederländer Jeroen van Eck, der sich im Finallauf der Herren vor dem Slowenen Jakob Klemencic und Gegenheimer durchsetzen konnte.
Mit einem vielversprechenden dritten Rang startete der Eliminator-Weltmeister Simon Gegenheimer in der Qualifikation in die Rennen der Herrenkonkurrenz in Aalen: Der Schwede Edvin Lindh war im Zeitfahren zur Bestimmung der Startreihenfolge der folgenden Mann-gegen-Mann-Duelle knapp der Schnellste, gerade einmal 45 Hunderstel trennten ihn schließlich vom Zweitplatzierten Thibaut Kahlhoven aus Frankreich und 46 Hundertstel vom Dritten Simon Gegenheimer. Neben Gegenheimer qualifizierten sich mit Nils-Obed Rieker auf Rang sechs, Florian Hamm auf Rang zwölf, Felix Klausmann auf Rang 13, Silas Graf auf Rang 17, Julian Huber auf Rang 21, Stefan Mayer auf Rang 27, Florian Gerhardt auf Rang 28 und Simon Gutmann auf Rang 32 insgesamt neun deutsche Fahrer für die Finalläufe der besten 32 Fahrer.
In diesen Finalläufen präsentierten sich insbesondere der spätere Weltmeister Jeroen van Eck und die deutsche Hoffnung Simon Gegenheimer besonders stark und zogen beide mit einer weißen Weste an Siegen in allen Vorläufen ins Finale ein. Überraschend stark zeigte sich zudem der Slowene Jakob Klemencic, der im Qualifikationslauf lediglich Rang elf belegte. Neben diesem Trio schaffte zudem der Qualifikationsschnellste Edvin Lindh den Sprung ins Finale. Abgesehen von Simon Gegenheimer kam kein weiterer deutscher Fahrer über das Viertelfinale hinaus, sodass letztlich alle deutschen Hoffnungen auf Edelmetall auf den Schultern von Simon Gegenheimer ruhten.
Und die sollten auch nicht enttäuscht werden: Im Finallauf startete der Niederländer Jeroen van Eck am schnellsten und setzte sich an die Spitze. Der Schwede Edvin Lindh folgte, Jakob Klemencic und Simon Gegenheimer mussten zunächst mit Rang drei und vier Vorlieb nehmen. Während van Eck an der Spitze mit einer beeindruckenden Spritzigkeit immer wieder eine kleine Lücke zur Konkurrenz reißen konnte, musste Edvin Lindh auf der zweiten Position recht früh sichtlich auf die Zähne beißen. Als dann eingangs der vorletzten Kurve wegrutschte, war schließlich der Weg frei für Klemencic und Gegenheimer den Schweden zu passieren. Immer wieder versuchte Gegenheimer bereits im Vorfeld den Slowenen mit schnellen Antritten zu passieren, doch stets scheiterte der Deutsche. Und auch im Zielsprint war für Gegenheimer letztlich nichts mehr auszurichten gegen den Klemencic: Die Silbermedaille ging somit an den Slowenen, Bronze sicherte sich Simon Gegenheimer – die siebte Medaille bei Weltmeisterschaften für den Deutschen.
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