Bei guten äußeren Bedingungen stellte sich Joana Herrmann, die noch der Altersklasse der U20 angehört, am vergangenen Sonntag im Hochsprung der Konkurrenz bei den Deutschen Meisterschaften der U23 in Mönchengladbach. Bereits beim Einspringen zeigte Joana, dass sie ihr unbefriedigendes Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven eine Woche zuvor in Braunschweig gut verarbeitet hat, wo für sie nur übersprungene 1,74 Meter und Platz 8 zu Buche standen.
In Mönchengladbach zeichnete sich im Vorfeld bereits ein Dreikampf ab, da gleich drei Springerinnen mit einer Saisonbestleistung von 1,82 Meter gemeldet waren.
Bis auf 1,78 Meter, die sie erst im zweiten Versuch übersprang und damit zwischenzeitlich auf dem vierten Rang lag, gelangen Joana alle Höhen souverän im ersten Versuch. Damit sicherte sie sich den Titel vor der höhengleichen Ella Obeta von der LG Eckental und Anna-Sophie Schmitt (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit übersprungenen 1,81 Meter. V. a. der Versuch über 1,81 Meter zeigte, dass für Joana auch noch höhere Höhen möglich sind, auch wenn 1,87 Meter am Wochenende aufgrund von leichten Fußproblemen in den ersten beiden Versuchen noch nicht gelungen sind. Auf einen dritten Versuch verzichtete sie, um einen Start in drei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften der U20 in Koblenz nicht zu gefährden, wo die zwei Tickets für die U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru) vergeben werden. In Koblenz ist dann auch mit einem spannenden Wettkampf zu rechnen, da drei bis vier Springerinnen im Bereich der Norm und damit um die Vergabe der WM-Startplätze springen werden. Dort wird es auf die Tagesform und sicher auch auf die mentale Stärke ankommen, dem Qualifikationsdruck standzuhalten, da nur die beiden bestplatzierten Springerinnen der Meisterschaft mit Normerfüllung das Ticket nach Lima erhalten.
